Es ist gerade noch ein Sommerfest, das da am Sonnabend, 13. September, von 14 bis 18 Uhr im Woltmershauser Spiel- und Wassergarten veranstaltet wird – auch, wenn der Herbst bereits an die Tür klopft. Es wird heimelig. Das kommt auch deshalb, weil die allermeisten Akteure im Stadtteil bereits wohlbekannt sind.
Peter Friemer etwa hat die „Pusdorf-Hymne“ komponiert und kennt sich im musikalischen Woltmershausen bestens aus. Dieses Jahr ist er mit Stargaze dabei, einer Gruppe mit vier Schülerinnen der Oberschule Roter Sand. Drei Lieder werden sie spielen, „Songs, die sie cool finden“, wie Ute Steineke vom Kulturhaus Pusdorf erzählt. Imke Burma ist ebenfalls in der Musikszene Woltmershausens verankert – mit dem Irma-Rubato-Trio gibt sie Jazzstandards: „Was Nettes, was in den Spätsommertag hineinpasst.“ Der TS Woltmershausen indes zeigt Hip-Hop und Hula-Hoop, das Centro Cultural Cazuá aus der Ladestraße führt Capoeira Angola auf.
Alte Musik und elektische Instrumente
Hans König ist Kurator für Darstellende Kunst und Musik im Zentrum für Kunst und wird den Teil moderieren, in dem die Künstlerinnen und Künstler auftreten, die neu im Zentrum für Kunst anfangen und dort für ein Jahr residieren werden. Laura Dümpelmann, Musikerin beim Turmbläserensemble, wird mit dem Holzblasinstrument Pommer Musik aus der Zeit um 1500 spielen. Johannes Haase lässt die elektrische Geige erklingen. Außerdem wird das Bremer Barockensemble aufspielen.
Katrin Bretschneider hat bereits einen interaktiven Audiowalk über die AG Weser und einen über den zugeschütteten Überseehafen produziert. Beide Audiowalks beschäftigen sich mit der Vergangenheit – mit Texten, Klangcollagen und O-Tönen. Nun plant sie einen interaktiven Audiowalk für das Tabakquartier und dessen Geschichte. Auf dem Stadtteilfest wird der Audiowalk der Regisseurin, Dozentin und Performerin über das alte Brinkmannwerk vorgestellt.
Vereine und Institutuinen machen mit
Das Stadtteilfest wäre aber fade ohne die Menschen, die den Stadtteil ausmachen – sie präsentieren sich an diesem Tag im Spiel- und Wassergarten mit all ihrer Vielfalt: Die Polizei etwa beantwortet nicht nur Fragen, sie registriert auch gleich das Fahrrad, wenn denn ein Kaufbeleg und ein Personalausweis mitgebracht wird. Zudem können sich die Kinder mal einen Streifenwagen von innen ansehen. Anschließend können sie auf der Hüpfburg des Vereins Kinder- und Jugendfreizeit hüpfen, Seifenblasen am Stand des SOS-Kinderdorfes machen oder die bereitgestellten Dosen des Kinder- und Jugendhilfeverbunds (KJHV) umwerfen. Noch ein Wurfspiel bietet das Jugi Roter Sand, die Buttonmaschine läuft bei den Ständen von der Kita Froebel und von der Reisenden Werkschule Scholen heiß.
Wer nun Lust bekommen hat, nach all den musikalischen Darbietungen auch mal selber ein Instrument auszuprobieren, kann das beim Stand der Musikwerkstatt der Bremer Philharmoniker tun. Spiele, Fitness und Kugelhantelspaß bietet der TS Woltmershausen, die Vonovia bietet Leitergolf, das Kulturmobil Filzen. Spiel und dazu auch noch Boote? Der Wassersportverein Warturm gibt sich beidem hin, während der Woltmershauser Beirat mit einem Nagelbalken präsent ist. Nach dem Hämmern folgt dann ein Henna-Tattoo, was ebenso wie ein Quiz und Gewinne vom Jugendforum angeboten wird. Ein Gewinnspiel bietet auch das Boulevardtheater an, ein Wissensspiel der Awo-Ortsverein, ein Bewegungsquiz die Regionalen Fachkräfte für psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen (Re-Faps), der Soziale Arbeitskreis mit dem Verein Aktive Menschen Bremen (Ameb) gibt sich mit Boule und Kuchen die Ehre.