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Ein „Lied für Woltmershausen“ Eine Hommage an den Stadtteil

Bremer Philharmoniker und Kulturhaus Pusdorf wollen eine Hommage an den den Stadtteil kreieren. Sie organisieren ein „Lied für Woltmershausen“ – und suchen noch Mitwirkende.
14.09.2023, 05:00 Uhr
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Von Matthias Holthaus

„Es geht darum, die Vielfalt abzubilden, denn der Stadtteil lebt von sehr vielen Kulturen“, erklärt Marko Gartelmann, Leiter der Musikwerkstatt der Bremer Philharmoniker, das neueste musikalische Vorhaben der Bremer Philharmoniker in Kooperation mit dem Kulturhaus Pusdorf: „Ein Lied für Woltmershausen“.

Und die Bremer Philharmoniker wissen, was sie tun: Bereits im Oktober 2021 gab es „Ein Lied für Lüssum“, initiiert von der Gewoba sowie den Bremer Philharmonikern und getextet von der Kita der evangelischen Kirchengemeinde Lüssum, es folgte „Ein Lied für Huchting“. „Und da kamen tolle Sachen dabei heraus“, sagt Marko Gartelmann, „eine Hommage an den Stadtteil.“ Und eine Ähnlichkeit mit Woltmershausen, dem Stadtteil hinter dem Tunnel, gibt es sogar auch – im Refrain heißt es: „Wir wohnen nicht am Ende der Welt, wir sind die Welt und jeder Mensch zählt.“

Vielfältig, wie die Menschen im Stadtteil

Speziell über Woltmershausen sagt er: „Dieser Stadtteil ist ein wunderbarer Mikrokosmos“ und genauso vielfältig wie die Menschen, soll auch eben dieses Lied vielfältig sein und dazu beitragen, Woltmershausen noch mehr aufzuwerten und noch attraktiver zu machen. „Was verbindet mich mit dem Stadtteil, warum lebe ich gerne hier, was verbindet mich mit Woltmershausen?“, das können die Fragestellungen sein, die über die Liedtexte beantwortet werden könnten. Dabei soll das Lied leicht zu singen sein, damit es letzten Endes auch von allen Menschen aus Woltmershausen gesungen werden kann.

„Es haben sich bereits drei Kitas gemeldet, die mitmachen möchten“, erklärt Marko Gartelmann. Melden könne man sich im Kulturhaus Pusdorf. Mitmachen können alle interessierten Institutionen, Einrichtungen, Gruppierungen oder Vereine aus dem Stadtteil, die dann, geleitet vom Komponisten und Arrangeur Peter Friemer, die Strophen entwickeln. „Peter Friemer wird mit den Menschen in Kontakt treten und die Textentwürfe sichten. Dann müssen Versmaß und die Länge der Strophen festgelegt werden, anschließend geht es in die musikalische Umsetzung.“ Wichtig sei, dass sich alle gesellschaftlichen Gruppen und Menschen jeden Alters angesprochen und eingeladen fühlen sollen.

Dieser Stadtteil ist ein wunderbarer Mikrokosmos.
Marko Gartelmann, Leiter der Musikwerkstatt der Bremer Philharmoniker

Peter Friemer kann dabei aus seinem Erfahrungsschatz aus der Arbeit in Lüssum und Huchting zurückgreifen. „In Huchting zum Beispiel waren die Texte sehr unterschiedlich, eine Jugendgruppe hat zum Beispiel gerappt, eine Gruppe hat nur gesprochen. Das war schön und vielschichtig“, sagt er. Er sei bei der anstehenden Arbeit offen, möchte die Gruppen aber auf jeden Fall einbeziehen in den Entstehungsprozess. „In Huchting fand ich es toll, wie sich die Einrichtungen mit der Aufgabe auseinandergesetzt haben“, meint er, „und nun müssen wir schauen, wie es in Pusdorf läuft. Da bin ich gespannt.“

Am Ende soll es eine komplette Fassung, eingespielt von den Bremer Philharmonikern, geben – und eine Play-back-Fassung: „Damit das Lied auch ohne instrumentale Begleitung und damit von allen Menschen gesungen werden kann“, sagt Marko Gartelmann. Außerdem wird es noch ein sogenanntes Leadsheet geben, das die Akkorde und die Noten enthält, um das Lied für Woltmershausen auch spielbar zu machen.

Musik als Kommunikator

Neben der angestrebten verbindenden Wirkung des Woltmershausen-Liedes hat Marko Gartelmann auch die Verbindung zwischen den Bremer Philharmonikern und dem Stadtteil im Blick: „Im Tabakquartier haben wir nicht nur unsere Probenbühne, wir möchten außerdem auch eine lebendige Beziehung mit der Nachbarschaft führen und weiterhin in einen vielfältigen Kontakt treten.“ Musik fungiere als Kommunikator und das gebe der Musik einen zusätzlichen Stellenwert, zudem solle dadurch auch ein Gemeinschaftsgefühl entstehen.

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Das „Lied für Huchting“ hat übrigens fünf Strophen und einen Refrain und ist sechs Minuten und 24 Sekunden lang. Für Woltmershausen möchte Marko Gartelmann versuchen, das Lied auf vier Strophen zu komprimieren: „Es muss auch eine gewisse Kompatibilität behalten.“ Ausdrücklich sagt er aber auch, dass eben nicht nur mit klassischer Musik untermalt werden soll: „Es wird von der Melodie so sein, dass man es nachsingen kann“, musikalisch einfach soll es werden, und: „Im Lied für Huchting gibt es sogar eine Rap-Strophe.“

Es wird also für alle etwas dabei sein und auch die Bremer Philharmoniker werden dabei motiviert zu Werke gehen, sagt deren Pressesprecherin Barbara Klein: „Den Musikerinnen und Musikern machen solche Projekte viel Spaß, sie bieten eine Abwechslung zum regulären Orchesteralltag. Als Profis können sie sich problemlos auf verschiedene Musikstile einstellen und freuen sich darauf, über die Musik in Kontakt mit vielen Woltmershausern aller Altersgruppen zu kommen.“

Zur Sache

Gruppen, Initiativen und Vereine können teilnehmen

Für die Mitarbeit am „Lied für Woltmershausen“ können sich interessierte Vereine, Institutionen, Gruppierungen oder Einrichtungen aus dem Stadtteil bis Freitag, 22. September, beim Kulturhaus Pusdorf unter Telefon 54 46 06 oder per E-Mail an wo@kulturhaus-pusdorf.de melden. Weitere Informationen zu dem Projekt sind unter www.kulturhaus-pusdorf.de im Internet erhältlich.

Der Text des „Liedes für Huchting“ kann zur Inspiration auf der Seite des Ortsamtes Huchting unter www.ortsamt-huchting.bremen.de heruntergeladen werden, die vertonte Version ist auf der Seite des Mütterzentrums Huchting unter www.muetterzentrum-huchting.de zu finden. Nähere Informationen über die Arbeit der Bremer Philharmoniker gibt es im Internet unter www.bremer-philharmoniker.de.

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