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Baubeginn im Oktober Deicherhöhung in Rablinghausen startet

75 bis 100 Zentimeter mehr: Bis 2025 soll der Rablinghauser Deich höher werden.In wenigen Tagen geht es damit los. So sehen die Planungen aus.
06.10.2022, 05:00 Uhr
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Von Matthias Holthaus

„Wir haben lange gewartet und viel gearbeitet – nun geht es los“, sagt Anika Stief vom Bremischen Deichverband am linken Weserufer in der Sitzung des Woltmershauser Beirates im Saal der Gemeinde Rablinghausen. Konkret losgehen wird es dabei im Oktober, also in wenigen Tagen.

Wie bereits seit Jahren bekannt, wird bis zum Jahre 2025 der Rablinghauser Deich um 75 bis 100 Zentimeter auf 7,90 Meter bis acht Meter erhöht. Und wie in vergangenen Beiratssitzungen hinreichend kommuniziert, wird das Vorhaben in drei Abschnitte unterteilt: Der Abschnitt B zwischen Kompassweg und Lesumweg wird in den Jahren 2023 und 2024 ertüchtigt. Ein Deichschart in Höhe des Hansawegs wird 2023 eingerichtet. Im Jahr 2024 konzentrieren sich die Deichbauarbeiten auf die Grünanlage am Westerdeich, dem sogenannten Abschnitt C. Dort wird im gleichen Jahr ein Deichschart an der Duntzestraße entstehen. Das dritte Jahr, das Jahr 2025, wird ausgefüllt sein mit der Deicherhöhung im Bereich des Weseruferparks (Abschnitt A) und mit Restarbeiten. In diesem Abschnitt wird jedoch bereits im Oktober 2022 der Parkplatz am Rablinghauser Deich und der Straße Zum Lankenauer Höft zur Baustelleneinrichtungsfläche.

800 Gehölze müssen weichen

Der eigentliche Start des Deichbaus wird auf den 1. April 2023 terminiert, bis dahin sollen circa 800 Gehölze weichen, davon sind 120 Großbäume. Lärmschutzmatten sollen dabei Störungen vermindern. Von November 2022 bis Februar 2023 sollen 58 Kleingärten abgerissen und gleichzeitig eine asphaltierte Baustraße im Abschnitt A angelegt werden. Und im Februar und im März 2023 soll das Gelände vom Kampfmittelräumdienst untersucht werden. Hier gebe es zehn bis zwölf Verdachtspunkte, so Anika Stief, wobei ein bis zwei Funde möglich seien. Ab November 2022 werden dann etwa 40 Parkplätze entlang des Rablinghauser Deichs und des Westerdeichs wegfallen – Parkplätze, die seit jeher illegal waren und formal Teil der Grünanlage sind.

Fahrten über den Hafen

Die Parkmöglichkeiten für die Kleingärtner sollen jedoch erhalten bleiben. Die Baustellenfahrten werden überwiegend über den Neustädter Hafen erfolgen, dafür wird ein Tor im Hafenzaun installiert. „Ausnahmen bilden Transporte vor Herstellung der Transportstrecke und der Abtransport schadstoffhaltiger Materialien“, heißt es in der Präsentation des Deichverbandes.

Ab Oktober 2022 soll auch mit dem Beweissicherungsverfahren an Gebäuden begonnen werden: Davon betroffen sind die Gebäude Rablinghauser Deich 1 bis 45 sowie Westerdeich 50 bis 151. Gestartet wird mit den Gebäuden Rablinghauser Deich 21 bis 45. „Alle Eigentümer werden angeschrieben und per Hauswurfsendung werden auch Mieter informiert“, sagt Anika Stief.

Lärm- und Staubschutzmaßnahmen

Die Baumaßnahmen werden insgesamt begleitet durch Lärm- und Staubschutzmaßnahmen, eine Reifenwaschanlage soll verhindern, dass klebrige Erde oder Lehm die Straßen verschmutzen.

Im Oktober 2025 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Von Montag bis Freitag soll pro Tag maximal acht Stunden gearbeitet werden, Arbeitsbeginn wird 7 Uhr sein.

Die Planunterlagen sind auf der Website https://deichverband-bremen-alw.de einsehbar.

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