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Deicherhöhung beginnt Baumfällungen und Kleingartenräumung

Rablinghausen und Woltmershausen starten mit vorbereitenden Maßnahmen für die Deicherhöhungen. Am 14. November geht es los.
03.11.2022, 05:00 Uhr
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Von Jörn Hildebrandt

Im Zug des Generalplans Küstenschutz müssen auch in Bremen die Deiche erhöht werden. Das Ausbauprogramm soll angesichts des Klimawandels auch in der Zukunft für sichere Deiche an der Weser sorgen. Bis voraussichtlich zum Herbst 2025 wird der Bremische Deichverband deshalb am linken Weserufer die Deichlinie in Rablinghausen und Woltmershausen auf einer Länge von rund 1,8 Kilometern erhöhen und verstärken.

Am Montag, 14. November, werden die Deichbaumaßnahmen in Rablinghausen eingeleitet. „Die ersten Schritte sind die Herstellung einer Zufahrt aus dem Hafengebiet, von Baustraßen sowie die Baufeldfreimachung und Gehölzfällung“, sagt Michael Dierks, Geschäftsführer beim Bremischen Deichverband am linken Weserufer. „Dabei werden die Gehölzarbeiten überwiegend mit einem Fällkran durchgeführt, und das Schnittgut wird vor Ort gehäckselt“, sagt er. Da die Abfuhr des Häckselmaterials über die Straße Rablinghauser Deich Richtung Zum Lankenauer Höft erfolgen wird, kommt es für die Abfuhrtermine zu kurzzeitigen Park- und Halteverboten in der Straße Rablinghauser Deich.

57 Kleingärten müssen weichen

Unmittelbar im Anschluss an diese Maßnahmen beginnt der Abbruch und das Räumen von insgesamt 57 Kleingärten, was voraussichtlich bis Ende Februar 2023 andauern wird.

Die Bremer Lagerhaus-Gesellschaft und der Deichverband konnten eine erhebliche Minimierung der Anwohner-Beeinträchtigung organisieren: Denn durch die Zufahrt aus dem Hafengebiet kann der Lieferverkehr der Baustelle ab dem Jahreswechsel, bis auf wenige Ausnahmen, außerhalb der Wohngebiete in Woltmershausen und Rablinghausen zu- und abfließen, so der Deichverband.

Insgesamt wird die Deichlinie in Richtung Weser ausgebaut. Dabei wird der Deich auf die neuen Bestickhöhen, also Oberkanten des Deichs, von 7,90 Meter über Normalnull, und damit um einen halben Meter, erhöht. Auch die in Abschnitten vorhandene Spundwand wird zurückgebaut und durch einen Deichkörper ersetzt.

120 Gehölze müssen beseitigt werden

Für die Deichsicherheit müssen rund 120 große Gehölze und weitere kleine Gehölze beseitigt werden. Zum Schutz der verbleibenden Bäume mit Allee-Charakter entlang der Straßen am Deich und des zukünftigen Deichs selbst werden schon jetzt Schutzpfosten aufgebaut, um keine „wilden Parkplätze“ entstehen zu lassen, so der Deichverband.

Außer dem Deichbau werden auch zwei Deichtore, sogenannte Deichscharte, errichtet. Durch diese Tore werden die Deichquerungen am Hansaweg und an der Duntzestraße fast auf Straßenniveau angebunden werden. Während der Bauzeit können die Außendeichs liegenden Sportanlagen und der Wasser- und Spielgarten erreicht werden, indem Umfahrungen der Bauflächen hergestellt werden.

„Die Arbeiten sind für einen sicheren, klimaangepassten Zukunftsdeich von großer Bedeutung und daher unaufschiebbar“, sagt Michael Dierks, „deshalb bittet der Deichverband bereits jetzt um Verständnis für die Beeinträchtigungen, die während der Bauzeit entstehen.“

Info

Weitere Informationen finden sich auf der Homepage des Deichverbands unter https://deichverband-bremen-alw.de. Hinweise und Rückfragen sind möglich unter Telefon 33 30 60 sowie unter der E-Mail info@deichverband-bremen.de.

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