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Woltmershausen Welche Attraktionen im Tabakquartier geplant sind

Weitere Attraktionen im Tabakquartier kündigt Beiratssprecherin Edith Wangenheim für Woltmershausen an. Auch über die Verkehrsanbindung des Stadtteils spricht die Politikerin.
13.02.2023, 05:00 Uhr
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Von Christa Neckermann

„Hier haben wir schon einiges erreichen können“, sagt Edith Wangenheim, Beiratssprecherin des Beirates Woltmershausen, zufrieden. „Aber mit einigen Punkten bin ich noch nicht einverstanden: Da müssen wir noch etwas tun.“ Wangenheim steht in der früheren „Fabrik“, wie der Gebäudekomplex der ehemaligen Martin Brinkmann AG an der Hermann-Ritter-Straße 108-112 genannt wird. Im ersten Stock über dem Eingang 112 ist eine Modellanlage aufgebaut, auf der zu sehen ist, wie das ehemalige Firmengelände der Martin Brinkmann-AG einmal aussehen soll.

Vor allen Dingen müssten vernünftige Anbindungen durch den öffentlichen Nahverkehr geschaffen werden, meint die Beiratssprecherin, damit auch Publikum und Gäste der neuesten Bewohner und Bewohnerinnen des Tabakquartiers, dem Zentrum für moderne Künste und der Bremer Philharmoniker, deren Veranstaltungen auch autofrei und fußbequem erreichen könnten.

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Dafür hatte Marc Jantzen vom Referat 51 Verkehrsprojekte der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau während der Fachausschuss-Sitzung „Stadtentwicklung vorderes Woltmershausen“ des Beirates Woltmershausen nun erste Pläne vorgelegt. Dabei ist der „Aufenthaltsbereich“, wo einmal die zu schicken Wohnungen umgebauten ehemaligen Fabrikanlagen und Lagerhäuser stehen werden, als „Grüne Mitte“ den Fußgängern vorbehalten. Straßenbegleitend wird eine Fahrradpremiumroute angelegt, auf der neben den üblichen Fahrrädern auch Lastenräder und E-Roller sicheren Platz finden sollen.

Eigene Buslinie ins Quartier geplant

Der öffentliche Nahverkehr wird auch einmal das Tabakquartier erschließen. „Zunächst wird die Buslinie 63 jede zweite Tour ins Tabakquartier fahren, später ist eine eigene Buslinie ins Quartier geplant“, erläutert Wangenheim. Dazu werden auf der Hermann-Ritter-Straße zwei neue Haltestellen nötig: eine in Höhe des Rewe-Einkaufszentrums und eine in Höhe des Seniorenheims gegenüber dem Eingang 112. Auch eine dritte Haltestelle etwa auf halber Strecke der Straße Am Tabakquartier sei angedacht, doch habe man feststellen müssen, dass hier noch Gutachten eingeholt werden müssten, erklärte Wangenheim.

Einen weiteren verkehrlichen Gestaltungspunkt böten Sharingangebote, bei denen entweder Pkw oder Mitfahrangebote geteilt werden könnten, und die über die sogenannten „Mobihäuser“ 2 und 3 angeboten werden. Den geringsten Anteil am Verkehr im Tabakquartier sollen jedoch der Pkw- und Lieferverkehr haben.

Für den Straßenzug Am Gaswerkgraben würden derzeit zwei Möglichkeiten der Verkehrsführung der Busse überlegt: Einmal mit den Wendeanlagen vorn und hinten recht kurz nach der Einfahrt in den Straßenzug, und einmal mit einer tiefer in den Straßenzug führenden Busverbindung und Wendepunkten, die in der Nähe des "Mobi" 3 lägen. „Wir müssen dabei ja auch immer an die Bewohner der am Rande des Tabakquartiers liegenden Straßenzüge denken“, mahnte Edith Wangenheim. Sie sollten ebenfalls leichten Zugang zu den Buslinien erhalten.

Mix aus Arbeiten und Wohnen

Auf dem Gelände des Tabakquartiers sind 75.000 Quadratmeter aktuell bereits an Unternehmen vermietet, 24.000 Quadratmeter Gewerbefläche sind derzeit noch im Bau oder befinden sich in Planung. 300 Unternehmen sind derzeit Mieter beziehungsweise Eigentümer in der Fabrik, dem Alten Tabakspeicher, und bald auch in den Atelier-Häusern. 1500 Wohnungen sind für das Zukunftsquartier in Planung. Mit den Tabakquartier-Studios soll Wohnen mitten im Quartier bald möglich werden. 60 Kinder von Mitarbeitern der dort ansässigen Firmen, aber auch die der künftigen Anwohner finden einen Platz in der Elementarstufe der Kita im Quartier. 1000 Pkw-Stellplätze werden sich künftig insgesamt im Quartier befinden. Dazu kommen circa 440 Fahrradstellplätze im "Mobi" 1 und 2.

Schon jetzt ist das Angebot auf dem mehr als 20 Hektar großen Gelände farbenfroh: Über A wie Architekten bis W wie Wesernetz haben dort bereits sowohl größere Unternehmen als auch Start-ups ihren Platz gefunden. „Das Forum-Gebäude ist bereits voll vermietet“, freut sich die Beiratssprecherin. Die Siemens-AG wird dort demnächst Quartier beziehen.

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