Bremen. Manfred Fuchs, Gründer des Bremer Raumfahrt-Unternehmens OHB, ist tot. Wie OHB in einer erklärt, verstarb Fuchs am Wochenende im Alter von 75 Jahren "plötzlich und unerwartet" in seinem Ferienhaus in seiner Heimat Südtirol.
1985 stieg Fuchs bei OHB ein, nachdem seine Ehefrau Christa das Unternehmen 1981 übernommen hatte. Heute zählt OHB mit mehr als 2400 Mitarbeitern zu den bedeutendsten europäischen Raumfahrtunternehmen. 2013 erzielte der Konzern erstmals einen Umsatz von mehr als 700 Millionen Euro.
Fuchs war bis zuletzt Vorstand Raumfahrt der OHB AG und Vorsitzender des Aufsichtsrates der OHB System AG. Seit 1995 lehrte er als Honorarprofessor an der Hochschule Bremen. 2009 war er gemeinsam mit seiner Frau Christa von der Universität Bremen zum "Ehrenbürger und Förderer" ernannt worden.
Zu den Umständen von Fuchs' Tod machte das Unternehmen in der Mitteilung keine näheren Angaben.
Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen und Wirtschaftssenator Martin Günthner (beide SPD) würdigten Fuchs in einer gemeinsamen Erklärung als "Pionier der Luft- und Raumfahrtindustrie und einen Unternehmer im besten Sinne". Er habe sich in großem Umfang um die Entwicklung der Luft- und Raumfahrtindustrie in Bremen verdient gemacht.
Der Bremer CDU-Landesvorsitzende Jörg Kastendiek zeigte sich ebenfalls bestürzt. Mit Fuchs als langjährigem Parteimitglied verliere die Bremer CDU "eine hoch verdiente Persönlichkeit, einen großen Unterstützer sowie einen treuen Freund und Ratgeber".
(bb/jop)
