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Behörde bittet um Wohnraumangebote Mehr als 200 Ukrainer in Bremen eingetroffen

Die Bremer Sozialbehörde hofft auf private Wohnraumangebote zur Unterbringung ukrainischer Flüchtlinge. Bis Freitag hatten sich bereits über 200 Personen in der Zentralen Aufnahmestelle in Vegesack gemeldet.
04.03.2022, 17:43 Uhr
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Mehr als 200 Ukrainer in Bremen eingetroffen
Von Jürgen Theiner

Die Ukraine-Krise beginnt sich auch in Bremen durch die Ankunft von Flüchtlingen konkret bemerkbar zu machen. Die Sozialbehörde teilte am Freitag mit, dass sich bisher 225 Personen bei der Zentralen Aufnahmestelle in Vegesack gemeldet haben. 75 von ihnen wurden in der Erstaufnahme untergebracht, ein anderer Teil hat zwischenzeitlich bei Verwandten oder Bekannten eine Bleibe gefunden. Zumeist handelt es sich bei den Flüchtlingen um Frauen und Kinder. Laut Behördensprecher Bernd Schneider ist nicht seriös abzuschätzen, wie viele weitere Menschen aus der Ukraine sich möglicherweise inzwischen in Bremen aufhalten, denn es besteht für die Neuankömmlinge keine sofortige Meldepflicht. Vorerst gilt ein Aufenthaltsrecht von 90 Tagen.

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Da Bremen zuletzt auch vom Balkan einen verstärkten Zustrom von Asylbewerbern verzeichnete, sind die Aufnahmekapazitäten im staatlichen System entsprechend begrenzt. "Wir freuen uns über jedes Zimmer, das uns von Privatleuten angeboten wird", sagt Schneider. Zudem befinde sich sein Haus in Gesprächen mit der Messegesellschaft, ob in den Hallen an der Bürgerweide bei Bedarf weitere provisorische Unterbringungsmöglichkeiten geschaffen werden können.

Informationen für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine für das Ankommen in Bremen hat die Sozialbehörde auf ihrer Webseite unter dem Link www.soziales.bremen.de/ukraine in deutscher und in ukrainischer Sprache eingestellt. Die Seite enthält auch erste Informationen für Personen, die eine Wohnung oder Zimmer anbieten oder sich ehrenamtlich einbringen möchten.

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In Niedersachsen sind seit Beginn des Krieges 486 Menschen aus der Ukraine bei der Landesaufnahmebehörde registriert worden. Das teilte das Innenministerium in Hannover am Freitag mit. „Wir haben jetzt noch über 1000 freie Plätze in den verschiedenen Standorten der Landesaufnahmebehörde bei Normalbelegung", hieß es aus dem Ministerium. Ein Hochfahren der Kapazitäten sei möglich, etwa durch die Belegung weiterer Räume in Schulen oder Turnhallen. Niedersachsen verfügt über mehrere Standorte, an denen Flüchtlinge aufgenommen werden können, etwa in Bad Fallingbostel-Oerbke, Oldenburg und  Osnabrück.

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