Nicht nur dicke SUVs verstopfen die Straßen. Auf Gehwegen parkende Autos versperren Rollstuhlfahrern oder Eltern mit Kinderwagen den Weg. Radfahrer und Fußgänger müssen sich in Bremen häufig die Wege teilen. Auch Lastenräder oder E-Roller brauchen ihren Platz. Wenn sich verschiedene Verkehrsteilnehmer einen immer enger werdenden Raum teilen müssen, wird zwangsläufig gedrängelt und irgendwann geschimpft. Das Ergebnis: Die Sicherheit leidet.
Dabei könnte es einfacher sein: Die Planung und Entwicklung einer Stadt, der Straßen und Räume muss immer vom schwächsten Verkehrsteilnehmer aus gedacht werden. Doch noch ist es andersherum. Der Autoverkehr mit seiner riesigen Lobby und deren Vertreter bestimmen die Planungen.
Gut, dass sich nun acht Nichtregierungsorganisationen zusammengeschlossen haben, um den Fußverkehr nach vorne zu bringen, ihm eine größere Aufmerksamkeit zu schenken. Ein Manifest, das Tempo 30, mehr Platz und weitere Instrumente für die Fußgänger fordert. Das ist ein Muss, damit die Verkehrswende und die geplante autofreie Innenstadt in Bremen tatsächlich umgesetzt werden können.