Gleich neben dem Zentrum für Marine Umweltwissenschaften (Marum) baut die Universität Bremen ein neues Zentrum für Tiefseeforschung. In dem mehrstöckigen Gebäude nach einem Entwurf des Bremer Architekturbüros Haslob Kruse und Partner sollen auf 4000 Quadratmeter Nutzfläche Büro- und Seminarräume, Labore, eine Werkhalle für Tauchroboter sowie eine Erweiterung des Bohrkern-Kühllagers untergebracht werden.
Nach etwa zwei Jahren Bauzeit soll das Gebäude an der Leobener Straße Ecke Universitätsring bezogen werden. Die Gesamtkosten für das Projekt betragen rund 38 Millionen Euro, die sich Bund und Land teilen. Darin enthalten sind auch Mittel für die Anschaffung eines ferngesteuerten Tauchroboters, der in den Ozeanen bis zu 5000 Meter Tiefe arbeiten kann.
Globale Klimavorgänge im Mittelpunkt
Wissenschaftlich stehen vor allem Fragen zur Klimakrise sowie der Rolle der Ozeane und der Tiefsee zur Erklärung der globalen Klimavorgänge im Mittelpunkt. Geologische, physikalische, biologische und chemische Prozesse in den Ozeanen und am Meeresgrund stehen in einer Wechselwirkung und beeinflussen das Klimasystem und den weltweiten Kohlenstoffkreislauf.
„Mit dem neuen Zentrum für Tiefseeforschung soll das umfassende und international ausgerichtete Profil der Meereswissenschaften im Land Bremen auf ein neues Niveau gehoben werden“, sagt Professor Michael Schulz, Direktor des Marum. Wissenschaftssenatorin Claudia Schilling (SPD) lobt: „Das neue Gebäude unterstreicht noch einmal das bremische Alleinstellungsmerkmal in der deutschen Universitätslandschaft. Hier wird an den zentralen Umweltfragen der Zukunft geforscht.“