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BEK-Verfassungsstreit Eine Frage des Vertrauens

Die Bremer Kirchenführung versichert, den Gemeinden, den Rücken freihalten zu wollen. Gleichzeitig schärft sie die Instrumente, um einzugreifen. Es bleibt offen, was die Praxis sein wird, meint Jürgen Hinrichs.
17.05.2022, 20:22 Uhr
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Eine Frage des Vertrauens
Von Jürgen Hinrichs

Es ist nichts weniger als eine historische Zäsur, was sich die Bremische Evangelischen Kirche (BEK) vorgenommen hat. Der Dachverband von 61 Gemeinden mit mehr als 170.000 Mitgliedern will nach 100 Jahren seine Verfassung ändern – und zwar grundlegend. Was es bisher an Regelwerk gebe, sei nicht mehr zeitgemäß, argumentieren die Befürworter. Doch stimmt das? Oder wäre die Kirche im Gegenteil klug beraten, ausdrücklich dezentral zu bleiben und den Gemeinden größtmögliche Freiheiten zu belassen? Ist nicht genau das der Zug der Zeit: die Abkehr von Zentralisierung und Großorganisationen?

Es ist schwierig, darauf eine Antwort zu geben, und kein Wunder, dass die Kirche so lange gebraucht hat, um zu entscheiden. Am Ende wird es auf Vertrauen ankommen. Die Führung der BEK versichert, dass sie den Gemeinden durch die neue Ordnung den Rücken freihalten will, damit sie sich stärker auf ihre Projekte vor Ort konzentrieren können. Gleichzeitig schärft sie die Instrumente, in diese Arbeit einzugreifen. Es bleibt offen, was die Praxis sein wird.

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