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Wahlplakate Der Kandidat mit den großen Ohren

Thomas Röwekamp, CDU-Kandidat im Wahlkreis 54 für den Bundestag, setzt im Wahlkampf seine Ohren ein. Im Interview berichtet er, wie es zu seinen Plakaten gekommen ist.
09.08.2021, 20:23 Uhr
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Der Kandidat mit den großen Ohren
Von Silke Hellwig

Herr Röwekamp, wer ist auf die Idee zu diesem Plakatmotiv gekommen? 

Der Vorschlag für den Slogan kam von der uns beratenden Agentur. Grundlage waren vorhandene Fotos und auch Karikaturen im Weser-Kurier. Bei einer Abstimmung unter mehreren Vorschlägen war dieser Spruch (mit meiner Stimme) sofort auf Platz 1.

Entstand die Idee beim Betrachten der Fotos?

Nein, das Foto-Shooting fand erst statt, nachdem der Slogan bereits ausgewählt war. Der Fotograf hatte keinen gesonderten Auftrag für ein „Ohren-Foto“. Das Bild verwenden wir auch für die anderen Plakate und weitere Werbemittel.

Wurden die Ohren gefotoshopt, um sie deutlicher abstehen zu lassen?

Die Ohren sind original seit dem 18.09.1966 und weder gefälscht noch manipuliert.

Haben Sie damit geliebäugelt, Ihr Porträt in die andere Richtung bearbeiten zu lassen?

Nein. Das Porträt trifft mich und meine Ohren gut. Aber als ich ein Kleinkind war, bekam meine Mutter schon gut gemeinte Ratschläge, mich besser auf der Seite schlafen zu lassen statt auf dem Rücken.

Wie fallen die Reaktionen auf das Plakat aus?

Ich habe bisher nur Zustimmung erhalten, gerade auch, weil die Plakate der Mitbewerber so langweilig und Standard sind. Modelangebote oder Partnerschaftsanfragen habe ich allerdings nicht erhalten.

Warum haben Sie sich für eine selbstironische Kampagne entschieden? Weil die Bürgerschaftswahlwerbung für Carsten Meyer-Heder als Carsten Meyer-Wer? so erfolgreich war?

Personenplakate sind in der Regel aussagelos und langweilig. Wir wollen Aufmerksamkeit auf die Wahl und die Kandidaten und Kandidatinnen für den Wahlkreis richten, in dem das Rennen erstmalig seit 70 Jahren offen ist. Deswegen haben wir uns entschieden, meine Bereitschaft zuzuhören, selbstironisch zu verpacken.

Es hat also nur ein paar Jahrzehnte gedauert, bis die CDU Bremen die Selbstironie und den Humor für sich entdeckt hat.

Selbstironie und Humor sind nicht neu bei der Bremer CDU und bei mir. Neu ist nur, dass wir das auf Plakaten zeigen.

Gibt es noch andere Slogans und Plakate auf Ihre Kosten?

Ja, einen habe ich noch. Lassen Sie sich überraschen.

Das Gespräch führte Silke Hellwig.

Zur Person

Thomas Röwekamp

war bis vor wenigen Wochen CDU-Fraktionschef in der Bürgerschaft und kandidiert im Wahlkreis 54 für den Bundestag. 

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