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Kriminalität in Bremens ÖPNV Was BSAG und Polizei für die Sicherheit in Bussen und Bahnen tun

Die BSAG unterscheidet in ihren Bussen und Bahnen zwischen "Schwierigkeiten mit Fahrgästen" und "Streitigkeiten unter Fahrgästen". Bei einer dritten Kategorie von Vorfällen kommt die Polizei ins Spiel.
15.03.2023, 04:54 Uhr
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Was BSAG und Polizei für die Sicherheit in Bussen und Bahnen tun
Von Ralf Michel

Rund 350-mal gab es 2022  „Schwierigkeiten mit Fahrgästen“ vermeldet die Bremer Straßenbahn AG. Das waren fast 90 Fälle weniger als im Jahr zuvor. Gemeint sind damit Auseinandersetzungen, bei denen "wir unser Hausrecht durchsetzen mussten", erklärt Jens-Christian Meyer, Pressesprecher der BSAG. Fälle, in denen das nicht reichte, sondern die Polizei hinzugerufen werden musste, gab es auch: 219 an der Zahl, im Jahr zuvor waren es 316. Zugenommen haben dagegen die „Streitigkeiten unter Fahrgästen“ – von 200 auf 250. Grund für "Schwierigkeiten"  und "Streitigkeiten" waren in rund der Hälfte aller Fälle Verstöße beziehungsweise Missachtung von Covid-Auflagen. Die Zahl der Fahrgäste beziffert Meyer für beide Jahre auf jeweils etwa 80 Millionen.

Anzeigen nach Diebstählen oder Übergriffen werden allerdings ausschließlich bei der Polizei gestellt, weist Meyer auf die begrenzte Aussagekraft dieser Zahlen hin. Die BSAG bekommt davon nur etwas mit, wenn die Polizei zur Aufklärung einer Straftat um die Herausgabe der Fahrzeugvideos bittet. Fahrgäste der BSAG werden gefilmt. Allerdings ist dies ein geschlossenes System, in das niemand live blicken kann. Nur nach Anzeige und Anforderung wird der Videoauszug an die Polizei übergeben. Ohne Anzeige überschreibt sich die Festplatte nach 48 Stunden automatisch.

"Wir verstehen unsere Fahrzeuge als gesicherte Bereiche im öffentlichen Raum", betont Meyer in diesem Zusammenhang. Wer etwa nachts zu Fuß unterwegs ist und sich verfolgt fühlt, kann und sollte in den nächsten Bus oder die nächste Bahn springen – "völlig egal, ob er ein Ticket hat oder nicht" – und den Fahrer um Hilfe bitten. Der informiert über die Leitstelle sofort die Polizei. 

Fahrgäste, die in Bussen oder Bahnen Übergriffe beobachten, sollten dies dem Fahrpersonal melden oder direkt der Polizei. Nicht aber die Heldenrolle einnehmen, warnt Meyer. "Direktes Eingreifen endet leider oft mit mehr Verletzten."

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