„Wohnungen direkt an der Weser, mitten in der Innenstadt. Das wird ein Paradebeispiel für Bremens Stadtentwicklung“, sagt Investor Christian Jacobs über die Pläne für das Areal zwischen Bürgermeister-Smidt-Brücke und Lucie-Flechtmann-Platz. Die insgesamt etwa 14.000 Quadratmeter große Fläche gehört seit vergangenem Jahr wieder der Kaffee-Dynastie Jacobs in Form der Hanseatischen Projektentwicklung (HPE) zusammen mit dem Immobilienunternehmen Justus Grosse.

Bis zu acht Geschosse sind für die Neubauten geplant, allerdings abgestuft in lockeren Blöcken, dazwischen kleine Höfe.
Auf rund 10.000 Quadratmetern hinter dem ehemaligen Mondelez-Gebäude sollen 300 Wohnungen und Büros entstehen, das Projekt läuft unter dem Namen „Weser-Höfe“. Wie sie aussehen könnten, wurde am Dienstag der Öffentlichkeit gezeigt. Der Entwurf, den die Jury unter Vorsitz von Jörn Walter, ehemaliger Hamburger Oberbaudirektor, einstimmig zum Sieger erklärte, kommt vom Architekturbüro „Léonwohlhage“ aus Berlin.
Vier Entwürfe im Rennen
Insgesamt waren vier Entwürfe im Rennen gewesen. „Alle sehr qualitätsvoll, die Auswahl hat viel Spaß gemacht“, sagte Senatsbaudirektorin Iris Reuther. „Der Siegerentwurf fügt sich gut ein in das Areal und die Umgebung.“ Umgesetzt werden die „Weser-Höfe“ von Justus Grosse. „Jetzt wird der Bebauungsplan aufgestellt. Wir hoffen, dass wir in einem Jahr langsam anfangen können zu bauen“, sagt der geschäftsführender Gesellschafter Joachim Linnemann, der von einer Bauzeit von rund zwei Jahren für das 80 bis 100 Millionen Euro teure Projekt ausgeht.
Bis zu acht Geschosse sind für die Neubauten geplant, allerdings abgestuft in lockeren Blöcken, dazwischen kleine Höfe. Dazu viel Grün, unter anderem durch die Bepflanzung der Dächer. Entstehen soll eine Mischung aus Eigentums- und Mietwohnungen, aber auch Platz für Studenten und andere Menschen, die nicht so viel Geld für Mieten aufbringen können.
Markantester Punkt des von der Brücke aus gesehen vorderen Teils des Geländes bleibt der Turm. Auf ihm prangt bald wieder wie früher der „Jacobs“-Schriftzug. „Ein Zeichen für die alte Jacobs-Identität“, sagt Investor Christian Jacobs, „und ein Zeichen für die Stadt.“ Auf dem „Jacobs-Teil“ des Geländes beginnt im Sommer der Umbau am Sitz der Jacobs Douwe Egberts GmbH, außerdem wird ein Altbau zur Weser hin abgerissen. Die HPE und Justus Grosse bauen zusammen auch das „Balge-Quartier“ mit Johann-Jacobs-Hof und Kontorhaus.