Im Weihnachtsverkehr waren die Fernzüge der Deutschen Bahn pünktlicher unterwegs als in den Monaten zuvor. Von vergangenem Samstag bis Mittwochvormittag waren mehr als 85 Prozent der IC-, EC- und ICE-Züge pünktlich, teilte die Bahn am Mittwoch in Berlin mit. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass rund 15 Prozent verspätet waren. Die Pünktlichkeit betrug im November durchschnittlich 70,4 Prozent, im Oktober waren es 71,8 Prozent.
Die Deutsche Bahn spricht in ihrer Statistik über verspätete Züge von der "Fünf-Minuten-Pünktlichkeit". Tatsächlich gilt ein Zug aber erst ab der sechsten Minute als verspätet. Dies geht auf eine Zeit zurück, als die Bahnhofsuhren noch keine Sekundenzeiger hatten, erklärt das Unternehmen. Seinerzeit endete am Bahnsteig die fünfte Minute deshalb optisch erst mit einem "Zeitsprung" auf die sechste Minute. Und so werde bis heute die Pünktlichkeit nach fünf Minuten und 59 Sekunden gemessen. Auf die Frage, seit wann auch die Bahn Uhren mit Sekundenzeiger einsetzt, muss die Pressestelle der Bahn passen. "Versuchen Sie es doch einmal beim DB Museum in Nürnberg." Doch dort weiß man es auch nicht so genau. Es gebe aber Hinweise darauf, dass die Umstellung auf Sekundenzeiger in den 1950er-Jahren stattfand.