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Bundesweiter Trend Arbeitslosenzahlen im Land Bremen im August leicht gestiegen

Die Zahl der Arbeitslosen im Land Bremen ist im August leicht gestiegen. Die Arbeitslosenquote beträgt elf Prozent. Laut Arbeit für Agentur sind dafür vor allem zwei Faktoren verantwortlich.
31.08.2023, 13:35 Uhr
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Von mkn/dpa
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Die Arbeitslosenzahl ist im Land Bremen im August leicht gestiegen. Insgesamt waren 40.364 Menschen arbeitslos gemeldet, gut 600 mehr als im Vormonat, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag mitteilte. Die Arbeitslosenquote stieg gegenüber dem Vormonat von 10,8 auf 11,0 Prozent. Vor einem Jahr hatte sie im August noch bei 10,7 Prozent gelegen. Grund für den Anstieg sei vor allem das Ende des Ausbildungsjahres und der Ferienbeginn im Juli. Viele Unter-25-Jährige hätten sich daher nach dem Stichtag der Juli-Erhebung arbeitslos gemeldet. Der Stichtag für die aktuellen Zahlen war der 14. August.

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven, zu dem auch der Landkreis Osterholz zählt, waren im August insgesamt 42.556 Menschen arbeitslos gemeldet, 655 mehr als im Vormonat – eine Zunahme von 1,6 Prozent. Im Vergleich mit dem August 2022 hat die Zahl der Arbeitslosen um 1495 Personen zugenommen (3,6 Prozent). 

Gegenüber dem August 2022 hat die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk Bremen-Bremerhaven um 1.495 Personen oder 3,6 Prozent zugenommen. Die Arbeitslosenquote betrug im August 9,9 Prozent (Vormonat: 9,8 Prozent, Vorjahresmonat: 9,6 Prozent). Grund für den Anstieg sei vor allem das Ende des Ausbildungsjahres und der Ferienbeginn im Juli. Viele Unter-25-Jährige hätten sich daher nach dem Stichtag der Juli-Erhebung arbeitslos gemeldet. Der Stichtag für die aktuellen Zahlen war der 14. August.

Die Arbeitslosenzahlen für die Stadt Bremen

In der Stadt Bremen hat die Arbeitslosigkeit im August 2023 um 328 Personen zugenommen (1,1 Prozent). Insgesamt waren 31.438 Personen arbeitslos gemeldet. Gegenüber August 2022 waren 663 Personen mehr arbeitslos gemeldet (plus 2,2 Prozent). Die Arbeitslosenquote betrug im August 10,3 Prozent (Juli 10,2 Prozent, August 2022 10,1 Prozent).

Die Arbeitslosenzahlen für Bremerhaven

Auch in der Stadt Bremerhaven hat die Arbeitslosigkeit im August zugenommen. Mit 8.926 Personen gab es 305 gemeldete Arbeitslose mehr als im Juni ( plus 3,5 Prozent). Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat befanden sich im August 523 Personen mehr in der Arbeitslosigkeit (plus 6,2 Prozent). Die Arbeitslosenquote betrug im August 14,5 Prozent (Juli 14,0 Prozent, August 2022 14,0 Prozent).

Mehr offene Stellen

Im August wurden der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven von den Betrieben 1.829 Stellen neu zur Besetzung aufgegeben. Das waren insgesamt 28 Stellen (1,6 Prozent) mehr als im Vormonat und 49 Stellen (2,8 Prozent) mehr als im August des letzten Jahres. Insgesamt befanden sich im August 10.009 offene Stellen im Bestand. Das waren 169 Stellen mehr als im Vormonat (1,7 Prozent) und 312 Stellen (minus 3,0 Prozent) weniger als im August 2022.

Welche Personengruppen sind betroffen?

Bei den Jugendlichen im Alter von 15 bis 25 Jahren hat die Zahl der Arbeitslosen überdurchschnittlich zugenommen: 249 Personen (6,5 Prozent) mehr haben sich für den August arbeitslos gemeldet. Auch bei den Langzeitarbeitslosen gab es einen höheren Anstieg mit 382 Personen mehr (2,3 Prozent) sowie bei den arbeitslosen Ausländerinnen und Ausländern mit 410 Personen mehr (2,2 Prozent). Bei der Personengruppe über 55 Jahren gab es einen Anstieg von 87 Arbeitslosen (1,1 Prozent). Leicht rückläufig ist die Zahl der arbeitslosen schwerbehinderten Menschen mit zwölf Personen weniger (minus 0,7 Prozent).

So ist die Lage auf dem Ausbildungsmarkt

Für den August verzeichnete die Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven 291 Ausbildungsplätze mehr zur Verfügung (5,1 Prozent) als im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum. Insgesamt wurden 5984 Ausbildungsplätze gemeldet. Von diesen Ausbildungsplätzen waren 1783 noch unbesetzt – 83 Stellen mehr (4,9 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr. Dem Ausbildungsplatzangebot standen mit 4887 gemeldeten Ausbildungsplatzbewerbern 190 Ausbildungsplatzbewerber weniger (minus 3,7 Prozent) gegenüber als im gleichen Vorjahreszeitraum. 1160 dieser Bewerberinnen und Bewerber waren noch unversorgt (minus 133 Personen oder minus 10,3 Prozent).

Joachim Ossmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven wird dazu in einer Mitteilung zitiert: „Fast einen Monat nach Beginn der ersten Ausbildungen in diesem Jahr ist die Auswahl an freien Ausbildungsplätzen noch immer sehr groß. Das Ausbildungsplatzangebot hat sich im August mit insgesamt 5984 gemeldeten Ausbildungsplätzen zum Vorjahr noch weiter vergrößert (plus 291 gemeldete Ausbildungsplätze)."

Arbeitslosigkeit in Niedersachsen steigt ebenfalls leicht

Auch in Niedersachsen ist die Arbeitslosenzahl im August leicht gestiegen. Insgesamt waren 260.767 Menschen arbeitslos gemeldet und damit gut 4800 mehr als im Vormonat, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag mitteilte. Die Arbeitslosenquote stieg von 5,8 auf 5,9 Prozent. Vor einem Jahr hatte sie bei 5,6 Prozent gelegen.

Bundesweit setzt sich dieser Trend fort: Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im August auf 2,696 Millionen gestiegen. Das waren 79.000 mehr als im Juli und 148.000 mehr als vor einem Jahr. "Die Sommerpause und die schwache Konjunktur hinterlassen ihre Spuren auf dem Arbeitsmarkt", sagte die Chefin der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, am Donnerstag in Nürnberg. "Dennoch befindet er sich weiterhin in einer soliden Grundverfassung."

Die Arbeitslosenquote für August erhöhte sich um 0,1 Prozentpunkte auf 5,8 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Quote um 0,2 Punkte. Im August waren 771 000 offene Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 116 000 weniger als vor einem Jahr. Dass die Arbeitslosigkeit in den Sommermonaten ansteigt, ist nicht unüblich, da Unternehmen in der Ferienzeit weniger einstellen und beispielsweise neue Ausbildungsverträge meist erst im Herbst beginnen.

Der Ausbildungsmarkt sei im August noch in Bewegung, hieß es bei der BA. Bis zum Bilanzstichtag am 30. September würden sich die Zahlen der unbesetzten Ausbildungsstellen und der Bewerberinnen und Bewerber ohne Stelle noch deutlich reduzieren. Beim Blick auf die saisonbereinigten Zahlen zeigt sich, dass die Zahl der Arbeitslosen auch bei der Herausrechnung von saisonalen Effekten um 18.000 im Vergleich zum Vormonat zugenommen hat. Damit setze sich der durch die schwache Konjunktur bedingte Anstieg der Vormonate fort, teilte die BA mit.

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