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US-Mondmission verschoben Esa: Es liegt nicht an uns

Die Amerikaner verschieben ihren Flug zum Mond um fast ein Jahr. Der Grund: mehrere technische Probleme. In Bremen nimmt man die Ankündigung besonders aufmerksam zur Kenntnis.
10.01.2024, 16:58 Uhr
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Esa: Es liegt nicht an uns
Von Christoph Barth

Die Verschiebung der US-Mondmission "Artemis" sorgt auch in Bremen für Gesprächsstoff. Im Airbus-Werk am Flughafen wird das Versorgungsmodul des Raumschiffs gebaut, mit dem die Amerikaner in diesem Jahr zum ersten Mal seit einem halben Jahrhundert wieder den Mond umkreisen wollten. Dass die Mission nun um fast ein Jahr verschoben wurde, will man bei Airbus Defence and Space offiziell nicht kommentieren. Die Europäische Weltraumagentur Esa versichert, die Verzögerung liege nicht am Bremer Versorgungsmodul.

Am Dienstag hatte die US-Weltraumbehörde Nasa verkündet, dass die für November geplante Mission "Artemis 2" auf September 2025 verschoben wird. Auch die geplante Mondlandung im Zuge des Fluges "Artemis 3" verschiebt sich um fast ein Jahr – von Ende 2025 auf September 2026. Als Gründe nennt die Nasa mehrere Probleme, an deren Lösung man derzeit arbeite: So sei der Hitzeschild des Raumschiffs für den Wiedereintritt in die Erdatmosphäre bei der unbemannten Testmission "Artemis 1" Ende 2022 stärker abgenutzt worden als erwartet. Die Untersuchung der Ursachen soll im Frühjahr abgeschlossen sein. Probleme gebe es auch mit einer Batterie sowie mit der Belüftung und Temperaturregelung im Raumschiff. Auch das von Spaxe-X zu liefernde Mondlandegerät und die Astronautenanzüge sind noch nicht fertig.

Das in Bremen gebaute Antriebs- und Versorgungsmodul des Raumschiffs wird in der Mitteilung der Nasa nicht erwähnt. Es soll das Raumschiff durchs All manövrieren und die Astronauten mit Strom, Wasser und Sauerstoff versorgen. Die Europäische Weltraumagentur Esa versichert: "Die Verzögerung geht nicht auf das Europäische Servicemodul ESM zurück." Airbus hatte das für "Artemis 2" gebaute Servicemodul im vergangenen Sommer nach umfangreichen Tests offiziell an die Nasa übergeben. Das dritte Modul befindet sich in der Endmontage und soll im Laufe der ersten Jahreshälfte von Bremen in die USA transportiert werden.

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