Die Bierflasche von Beck's war schon immer grün. Doch nun soll auch der Inhalt klimaneutral werden. Bis 2028 will die Brauerei in Bremen CO2-neutral werden. Das hat der Mutterkonzern AB Inbev am Freitagmittag mitgeteilt. Um das zu erreichen, will AB Inbev zusammen mit dem Unternehmen "Baywa r.e." in Spanien die "Budweiser Solar Farm" in Betrieb nehmen. Damit kann der weltgrößte Brauereikonzern bis März 2022 im Rahmen eines Stromabnahmevertrags alle seine Biere in Westeuropa mit erneuerbarem Strom zu brauen. Dazu gehört auch die Entwicklung von zwei neuen Solaranlagen in Spanien, die ab 2022 jährlich 250 Gigawattstunden erneuerbaren Strom für die Brauereien von AB Inbev in ganz Europa liefern sollen.
Neben der Umstellung auf grüne Brennstoffe suche das Unternehmen auch weiterhin nach Möglichkeiten, seine Betriebsabläufe energieeffizienter zu gestalten. Ein Beispiel ist die "Simmer & Strip"-Technologie, die im Forschungs- und Entwicklungszentrum von AB Inbev im belgischen Leuven entwickelt wurde. Das Verfahren ermöglicht eine Energieeinsparung von 80 Prozent in der bisherigen Kochphase der Produktion und eine Verringerung der Brauereiemissionen um fünf Prozent.
Andere AB-Inbev-Marken bereits klimaneutral
Vor der Beck's-Brauerei werden bereits andere Marken des Konzerns klimaneutral arbeiten. Den Anfang machen 2026 in Großbritannien die Brauereien Magor und Samlesbury. Danach folgen in Belgien die Brauereien Leuven und Jupille. 2028 wird dann dem Konzernfahrplan zufolge Bremen an der Reihe sein. Mit Erreichen des Ziels würden die jährlichen CO2-Emissionen um 110.740 Tonnen reduziert werden, was den Emissionen von fast 35.000 Autos entspreche.
Die für den Braubetrieb verantwortliche Geschäftsführerin von AB Inbev Deutschland, Maria Degener, sagte: „Unsere Brauerei Beck & Co. in Bremen ist eine der größten Brauereien in Europa und unsere Größte in Deutschland. Wir sehen hier in Bremen ein großes Potenzial für unser Vorhaben, Vorreiter im CO2-neutralen Brauen zu werden." Das sei ein herausforderndes Vorhaben, für das man die meisten der notwendigen Technologien bereits identifiziert habe. "Uns geht es darum, dass Nachhaltigkeit nicht nur ein Teil unseres Geschäfts ist, sie ist unser Geschäft, da wir als Brauer absolut von einer intakten Umwelt abhängig sind“, führt Degener an.
