Im kommenden Jahr findet die Logistikfachmesse „Break-Bulk Europe“ in Bremen statt – eine der führenden Messen für die internationale Stückgut- und Schwergutlogistik. Die bremischen Häfen sind nach Antwerpen die Nummer zwei unter Europas Zentren für sogenannte Breakbulk-Ladung, deren Stückgutfracht wegen der Größe, des Gewichts oder von der reinen Menge her nicht im Container transportiert werden kann.
Und der Neustädter Hafen war und ist Teil dieser logistischen Königsdisziplin. Von den Zahlen her läuft es dort eben sehr wechselhaft – je nachdem, wie ausgeprägt vor allem die globale Nachfrage nach Stahl- und Holzprodukten oder Material für ganze Fabrikanlagen ist.
Sicherlich wird weiterer Wohnraum benötigt, aber dafür ein funktionierendes Hafenareal aufgeben zu wollen, ist befremdlich – gerade in Bremen, wo Arbeitsplätze ebenso benötigt werden. Verwundert wären über einen solchen Tausch auch die etwa 13.000 Fachbesucher, die 2018 auf der Messe erwartet werden: Statt sich im Rahmen der Messe positiv als gastgebender Logistik-Standort zu präsentieren, würde Bremen den Ausstieg aus der Königsdisziplin einläuten.
peter.hanuschke@weser-kurier.de