Die Kleine Wümme soll renaturiert werden. Nach einem Antrag der Bremer Naturschutzbehörde wurden für das Projekt „Naturnahe Kleine Wümme“ nun 4,3 Millionen Euro aus dem „Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz“ des Bundes bereitgestellt. Eine weitere halbe Million Euro fließen aus den Bremer Landesmitteln in das Projekt mit fünfjähriger Laufzeit.
Laut Mitteilung der Behörde freut sich Bremens Umweltsenatorin Kathrin Moosdorf (Grüne) über die Finanzierung vom Bund: „Ich freue mich, dass wir mit unserem Antrag auf Bundesförderung so erfolgreich waren. Unsere Strategie, möglichst viel Geld aus anderen Quellen einzuwerben, trägt Früchte.“ Für Bremen sei dieser Finanzierungsweg wichtig, denn die aktuell laufende Haushaltsaufstellung in Bremen zeige, wie knapp die Mittel im Bundesland seien, so Moosdorf. „Diesen Weg werden wir konsequent weiterverfolgen.“
Mit dem Projekt „Naturnahe Kleine Wümme“ soll in den kommenden fünf Jahren eine Aufwertung, Renaturierung und Stabilisierung des Zuflusses der Wümme erreicht werden. Wie die Behörde mitteilt, soll unter anderem die Gewässerqualität verbessert werden und durch neue Strukturen im Flussbett verhindert werden, dass die kleine Wümme bei Dürre trockenfällt.
Auch das Wassermanagement zur Aufnahme und Speicherung von Regenwasser soll überarbeitet werden. Stehende Nebengewässer sollen von Schlamm befreit und abgeschnittene Gewässer wieder an die kleine Wümme angebunden werden. So sollen neue Rückzugsräume für Fische und andere Lebewesen entstehen. Auf benachbarten Flächen sollen insektenfreundliche Blühwiesen geschaffen und Moorböden erhalten und gestärkt werden. Durch beispielsweise einen Naturpfad oder einen Aussichtsturm sollen zudem neue Möglichkeiten zum Naturerleben entstehen.