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Gewerbegebiet Bremen hält an Achim-West fest

Für die Bremer Wirtschaftsbehörde bleibt es ein "Leuchtturmprojekt": Grenzüberschreitend soll das neue Gewerbegebiet Achim-West neue Unternehmen in die Region holen. Doch die Planungen sind ins Stocken geraten.
25.05.2022, 19:35 Uhr
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Bremen hält an Achim-West fest
Von Christoph Barth

Das Bremer Wirtschaftsressort setzt weiter auf den Bau des Gewerbegebiets Achim-West an der Autobahn 1. "Bremen wird als verlässlicher Vertragspartner an dem für die Region notwendigen Leuchtturmprojekt festhalten", heißt es in einer Vorlage für die Wirtschaftsdeputation, die sich am Mittwoch auf Antrag der CDU mit dem Thema befasste. Wegen wiederholter Verzögerungen bei der Planung des grenzüberschreitenden Gewerbegebietes hatte der Tierfutterhersteller Vitakraft vor zwei Wochen erklärt, bei seinen Erweiterungsplänen nicht mehr auf Achim-West zu setzen.

Vorgesehen ist der Bau eines 90 Hektar großen Gewerbegebiets am Bremer Kreuz. Die Flächen liegen auf dem Gebiet der Stadt Achim; erschlossen und betrieben werden soll das Areal jedoch gemeinsam mit Bremen und dem Landkreis Verden. "Es handelt sich um ein sehr komplexes Projekt", räumt das Ressort von Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) ein. Dies zeige allein das Projektvolumen von circa 150 Millionen Euro. Bremen will sich daran mit 27 Millionen Euro beteiligen. Eine Brücke soll die A 1 überqueren, um das Gewerbegebiet "Bremer Kreuz" auf bremischem Gebiet an die Erweiterungsfläche auf niedersächsischem Territorium anzuschließen.

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Nach Angaben aus dem Wirtschaftsressort sind die Verträge ausgehandelt. Was fehlt, sind die politischen Beschlüsse. Im Rat der Stadt Achim, der sich nach den niedersächsischen Kommunalwahlen im September 2021 neu formiert hat, wird noch beraten. Auf Bremer Seite werde ein Beschluss des Senats vorbereitet, heißt es in der Vorlage. Die zuständigen Senatsressorts befürworteten das Projekt und trieben es maßgeblich voran.

Erst danach könne die Erschließung und Vermarktung von Gewerbeflächen beginnen, räumt das Wirtschaftsressort ein. Das heißt: "Unternehmen mit konkreten Ansiedlungs- beziehungsweise Erweiterungsinteressen am Standort Achim-West kann zum aktuellen Zeitpunkt keine Planungssicherheit gegeben werden." Das hat dazu geführt, dass das am Bremer Kreuz ansässige Unternehmen Vitakraft von seinen Erweiterungsplänen Abstand genommen hat und jetzt andernorts nach Flächen sucht.

Christoph Weiss (CDU), Sprecher der Wirtschaftsdeputation, bedauerte das im Anschluss an die Sitzung, sagte aber zugleich, dass der Widerstand gegen das Projekt auch aus den Reihen seiner eigenen Parteifreunde in Achim komme: "Wir müssen vielleicht noch mal allen klarmachen, dass das für Niedersachsen und Bremen eine gute Lösung ist und beide davon profitieren."

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