Die Karstadt-Sports-Filiale in Bremen bleibt erhalten. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, „konnten wesentliche wirtschaftliche Rahmenbedingen„ für die Filiale in Bremen angepasst werden, sodass das Haus weitergeführt werden können. “Der Erhalt der Filiale ist das Ergebnis einer tollen Teamleistung“, teilte Thomas Wanke, CEO von Karstadt Sports, mit.
„Ich freue mich sehr, dass die vierzig Arbeitsplätze bei Karstadt Sports nun doch erhalten bleiben", kommentiert Bremens Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Die Linke) die Entscheidung. Sie zeige, "dass es sich lohnt mit Gewerkschaften und Betriebsräten gemeinsam zu kämpfen. Auch für das Angebot in der Innenstadt ist dies eine gute Nachricht, da Karstadt Sports ein wichtiger Frequenzbringer für die Innenstadt ist“, so Vogt.
Auch Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte lobt die Entscheidung für den Standort Bremen. „Die jetzt gefundene Lösung wurde nur möglich, weil sich Unternehmen und Vermieter aufeinander zubewegt haben. Mein Eindruck aus den Gesprächen war: Dabei spielte auch die Überzeugung eine Rolle, dass die Bremer Innenstadt eine Zukunft hat.“
Der Gewerkschaft Verdi wertet den Verbleib als „wichtiges und richtiges Signal für die 40 Beschäftigten, aber auch für den Standort Bremen“. Auch der Betriebsrat des Hauses äußerte sich: „Dass nach konstruktiven Gesprächen mit der Bremer Politik nun gute Nachrichten verbreitet werden dürfen, bestärkt uns noch mehr in unserer Arbeit.“
Bereits Ende Juli hatte sich abgezeichnet, dass die Bremer Filiale erhalten bleiben könnte. Damals wurde bekannt, dass das Unternehmen weniger Filialen schließen wollte, als zunächst bekannt. Neben Bremen sollten auch die Karstadt-Sport-Häuser in Dortmund, Karlsruhe und dem Hamburger Stadtteil Harburg weiterbetrieben werden. Galeria Karstadt Kaufhof war durch die pandemiebedingte Schließung aller Filialen bundesweit in eine schwere Krise geraten und hatte Anfang April Rettung in einem Schutzschirmverfahren suchen müssen. Das Unternehmen rechnet bis Ende 2022 mit Umsatzeinbußen von bis zu 1,4 Milliarden Euro. Der Konzern kündigte daraufhin an, zahlreiche Filialen zu schließen, darunter Galeria Kaufhof in Bremen.
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