Die Summe ist größer als gedacht. Dem Wirtschaftsressort stehen 52 Millionen Euro zur Verfügung, um den Ausbildungsmarkt zu stärken – der EU sei Dank. Zum Großteil sollen mit dem Geld außerbetriebliche Ausbildungsplätze für Bremen und Bremerhaven finanziert werden.
Jeder Euro, der so für die Ausbildung junger Menschen ausgegeben wird, hat seine Berechtigung. Eine Lehre ist der Ausgangspunkt einer Berufslaufbahn und schützt vor Arbeitslosigkeit. Es ist gut, dass mit der Handels- und der Handwerkskammer zudem die richtigen Partner einbezogen werden. Das Programm muss sich aber am Ende daran messen lassen, wie viele der Teilnehmer es in die reguläre Ausbildung der Betriebe schaffen und damit auf den Arbeitsmarkt.
Selbst wenn der Ansatz gelingt, bleibt es ein ungutes Zeichen, dass Bewerber und Betriebe offenbar nicht von allein zueinander finden. Ob Schule, Politik, Eltern, Firmen oder Kammern: Junge Menschen in die Ausbildung zu verhelfen, ist eine Gemeinschaftsaufgabe.