Im Bremer Werk von Mercedes soll es erneut Kurzarbeit für Teile der Belegschaft geben. Das Unternehmen bestätigte gegenüber dem WESER-KURIER auf Anfrage: Das Werk passe aufgrund des anhaltenden Lieferengpasses in der nächsten Woche tageweise die Fahrweise an. Die Anpassung werde für die Beschäftigten größtenteils über Kurzarbeit ausgeglichen.
"Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden und werden entsprechend informiert", teilte eine Sprecherin von Mercedes dazu mit. "Gegenwärtig besteht weltweit ein Lieferengpass an bestimmten Halbleiterkomponenten." Es sei derzeit keine Prognose möglich, wann sich dieser Engpass auflöse. Die Elektrooffensive habe dabei "weiterhin höchste Priorität". Vorstandschef Ola Källenius ging bei der Hauptversammlung des Autoherstellers Ende April von einer Verbesserung der Lage bei den Chips in diesem Jahr aus.
Zunächst hatte "Buten und Binnen" über die Kurzarbeit bei Mercedes berichtet. Diese soll demnach am nächsten Mittwoch beginnen und drei Tage dauern, Sonderschichten sollen wegfallen. Der Bericht beruft sich auf Angaben aus der Belegschaft. Es sollen zwischen 8000 und 9000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen sein. Nach mehreren Phasen der Kurzarbeit im vergangenen Jahr blieb die Produktion in Bremen in diesem Jahr bisher davon verschont.
Dieser Artikel wurde am 7. Mai 2022 aktualisiert.
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