Es ist kurz vor Ostern und jetzt rödeln wir richtig. Direkt vor den Feiertagen gibt es noch zahlreiche Bestellungen, die wir abarbeiten müssen. Stark nachgefragt sind gerade die Hoffnungstorten, die Cremetorten und hochwertiges Teegebäck.
Für uns heißt das: volle Konzentration. Die Arbeit besteht aus vielen verschiedenen Schritten, immer gibt es Änderungen, etwas Neues, Zusätzliches – da muss jeder voll konzentriert dabei sein. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen leisten tolle Arbeit, ihnen gebührt ein großes Dankeschön.
Was passiert nach Ostern?
Wegen all der Arbeit habe ich auch kaum Zeit, über eine wichtige Frage nachzudenken: Was machen wir ab Dienstag? Dann ist das Feiertagsgeschäft vorbei, viele Menschen dürften noch Urlaub haben. Das heißt, dass wohl auch weniger Kunden mal eben nach der Arbeit noch etwas aus unserem Geschäft herausholen. Wie das wohl wird? Aber wie gesagt: Darum kann ich mir aktuell keine Gedanken machen.
Ein bisschen Hoffnung macht mir hingegen, dass ich am Anfang der Woche die Soforthilfe des Landes Bremen beantragen konnte. Das Prozedere war erfreulich unbürokratisch und verdient ein großes Lob. Damit sind die Sorgen zwar nicht vom Tisch, aber es hilft uns deutlich.
Deswegen findet mein Leben aktuell auch zwischen Schreibtisch und Schokolade statt. Immerhin habe ich die Möglichkeit, etwas zu tun und zur Arbeit zu gehen. Ich kann mir nur schwer vorstellen, in dieser schwierigen Zeit einfach zu Hause zu sitzen und abwarten zu müssen. So ergeht es aber gerade meinen Mitarbeitern, die ich in Kurzarbeit schicken musste und mit denen ich natürlich immer noch Kontakt habe. Zwei, drei freie Tage zu Hause seien schön, sagen sie mir. Jetzt reiche es aber, der Lagerkoller drohe. Sie können mir glauben: Mir ginge es genauso.
Aufgezeichnet von Stefan Lakeband.