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Deutscher Schifffahrtstag Im Mittelpunkt der maritimen Welt

Bremen und Bremerhaven richten in diesem Jahr den Deutschen Schifffahrtstag aus.Er gilt er als eine der großen Zusammenkünfte der maritimen Szene. Doch auch die breite Öffentlichkeit soll etwas davon haben.
29.07.2022, 05:00 Uhr
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Im Mittelpunkt der maritimen Welt
Von Christoph Barth

Der Deutsche Schifffahrtstag findet in diesem Jahr an der Weser statt: Vom 29. September bis 2. Oktober werden Bremen und Bremerhaven die traditionsreiche Zusammenkunft ausrichten und ein Wochenende lang im Blickpunkt der maritimen Öffentlichkeit stehen. Neben Empfängen und Fachtagungen steht auch für das breite Publikum etwas auf dem Programm: eine Schiffs- und Bootsparade auf der Weser von Bremen nach Bremerhaven am 30. September.

Es ist das erste Mal, dass gleich zwei Städte den Deutschen Schifffahrtstag ausrichten. Bremerhaven war zuletzt 1992 Gastgeber, Bremen sogar schon 1959, als der Schifffahrtstag erstmals nach dem Krieg wieder stattfand. Ins Leben gerufen hatte die Zusammenkunft der Deutsche Nautische Verein (DNV); die Premiere fand 1909 in Berlin statt – als Deutschland noch einen Kaiser hatte und mit einer raumgreifenden Kolonialpolitik seinen "Platz an der Sonne" suchte. Mittlerweile stehen andere Themen auf der Tagesordnung: "Nachhaltige Schifffahrt: Gemeinsam, klar, sauber" lautet das Motto in diesem Jahr.

Eröffnung im Bremer Dom

„Wir möchten die Schifffahrt in ihrer Rolle und Bedeutung für unser aller Leben zeigen und zugleich deutlich machen, welchen Beitrag die Schifffahrt in zentralen Zukunftsfragen wie der Einsparung und Vermeidung von Emissionen leisten wird", erklärte der DNV-Vorsitzende Christian Suhr.

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Neu ist ebenfalls, dass neben dem Nautischen Verein zwei weitere Verbände als Mitveranstalter auftreten: der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB) und der Deutsche Marinebund (DMB), der das Marine-Ehrenmal in Laboe an der Kieler Förde betreibt. Den Binnenschiffern zuliebe änderte die Veranstaltung sogar ihren Namen: Aus dem bisherigen Seeschifffahrtstag wird nun der Schifffahrtstag. Eröffnet wird er am Nachmittag des 29. September mit einem Festakt im St. Petri Dom. Danach lädt der Senat zum Empfang ins Rathaus mit anschließendem Nautischem Essen.

Drei Kongresse zu Fachthemen

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen drei Fachkongresse, die sich mit unterschiedlichen Themen aus dem Bereich Schifffahrt befassen:

  • Unter dem Titel „Freiheit der Meere - Nachhaltige Sicherung der Seewege als Grundlage fairen Welthandels und der Versorgungssicherheit“ diskutieren Fachleute über die aktuelle Bedrohungslage auf den Weltmeeren. Mit dabei: die Präsidentin des Verbands Deutscher Reeder, Gaby Bornheim, der Inspekteur der Deutschen Marine, Vizeadmiral Jan-Christian Kaack, und der Präsident des Deutschen Marinebundes, Heinz Maurus.
  • Beim Kongress "Schifffahrt – Ein umweltfreundlicher Verkehrsträger" geht es um Perspektiven für eine saubere Schifffahrt im Zeichen des Klimawandels. Erwartet werden hierzu unter anderem der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt, Martin Staats, die Bremer Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Claudia Schilling (SPD), sowie Wissenschaftler und Unternehmensvertreter. 
  • Beim Thema "Nachhaltige Häfen" schließlich geht es um Umweltschutz in den Häfen. Das Maritime Cluster Norddeutschland will dabei einen Preis für innovative Lösungen zur Vermeidung von Emissionen am Schiffsliegeplatz verleihen.

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Neben den Empfängen und Fachtagungen gibt es jedoch auch für die Bremer und Bremerhavener etwas zu sehen. In Bremen geht die Maritime Woche an der Schlachte, die am 23. September beginnt, nahtlos in den Schifffahrtstag über. Am 30. September wollen sich Dutzende Schiffe und Boote von der Schlachte aus auf den Weg weserabwärts nach Bremerhaven machen. Nach den bisherigen Anmeldungen wird es ein bunter Konvoi: Dabei sind die Segelschiffe "Alexander von Humboldt II", "Großherzogin Elisabeth" und "Astarte", die Dampfer "Wal" und "Stettin", das "Feuerschiff Elbe 1", die Kogge "Ubena von Bremen", die Behördenschiffe "Mellum", "Nordergründe", "Atair" und "Borkum", das Lotsenschiff "Weser" sowie eine ganzen Flotte von Fahrgastschiffen, Motor- und Segelyachten.

Wer nicht nur am Ufer stehen und den Schiffen hinterhersehen will, kann den Konvoi auch auf dem Fahrrad begleiten: Geplant ist eine Radtour entlang der Weser mit bis zu 500 Teilnehmern. In Bremerhaven geht die Party dann am Neuen Hafen mit einem Maritimen Wochenende weiter bis Sonntag, 2. Oktober. Für alle Bremer sichtbar machen wollen die Veranstalter den Schifffahrtstag auch mit einer besonderen Beleuchtung: Zahlreiche Gebäude in der Stadt sollen während des Treffens der maritimen Branche blau angestrahlt werden.

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