Bremen. Schon seit 2005 sind die Probleme bekannt: Die Domsheide, Bremens zentraler Umsteigepunkt, ist unübersichtlich und nicht behindertengerecht. In diesem Jahr soll die Station nun umgebaut werden.
Am Donnerstag befasst sich die Baudeputation mit dem Thema. Schon 2005 wurden in der Studie „Bremen baut Barrieren ab“ deutliche Kritik am Zustand der Domsheide geäußert: Fehlende farbliche Markierungen auf dem Pflaster machen die Station unübersichtlich, die Unterstände sind ungünstig angeordnet und die großen Pflastersteine in Bus- und Gleiszonen behindern Menschen mit Geh- und Sehbehinderungen.
Vier Jahre später wurde dann auch offiziell der Entschluss auf der Sitzung des Bremer Behindertenparlaments gefasst, diese Probleme zu beheben. Unter der Federführung des Amtes für Straßen und Verkehr und unter der Schirmherrschaft des Landesbehindertenbeauftragten wurde eine Arbeitsgruppe zur Planung des Umbaus ins Leben gerufen. Die Kritikpunkte wurden noch einmal genauer analysiert und Lösungen gefunden.
In einem ersten Schritt zur Barrierefreiheit ließ die Post zwei Verkehrsautomaten für Zeitungen abbauen. Diese hätten zuvor als Hindernisse für sehbehinderte Menschen gewirkt. Desweiteren habe die BSAG zugesagt, einen Unterstand abzubauen und die zwei verbleibenden in einer Linie auszurichten, heißt es in einer Deputationsvorlage. Zudem sei es geplant, ein Blindenleitsystem zu realisieren. Dazu sollen farbige und taktile Blindenleitstreifen auf dem Gehweg geschaffen werden. Als weitere Maßnahme zur barrierefreien Haltestelle werde das Pflaster ausgetauscht und die Bordsteine abgesenkt.
Der Umbau wird voraussichtlich im April 2011 beginnen, die Kosten belaufen sich laut Deputation auf 140.000 Euro.