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Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven Gesamthafenbetriebsverein gefordert

Bremen. Etwa 14.000 Beschäftigte der deutschen Seehäfen haben am Montagmittag für zwei Stunden ihre Arbeit nieder gelegt. Die Gewerkschaft ver.di fordert die Firma Eurogate auf, für den Jade-Weser-Port einen Gesamthafenbetriebsverein zu gründen.
05.03.2012, 09:49 Uhr
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Von Karin Mörtel

Bremen. Die Gewerkschaft ver.di fordert die Firma Eurogate auf, für den neuen Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven einen Gesamthafenbetriebsverein zu gründen, um Lohndumping zu verhindern. Der Verhandlungsführer wirft dem Betreiber des Terminals vor, auf Zeit zu spielen.

Auf einer Betriebsversammlung der Gewerkschaft ver.di informieren sich die Beschäftigten über den aktuellen Verhandlungsstand zum geforderten Gesamtbetriebsverein am Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven. Diese Form der offiziellen Leiharbeitsfirma für Hafenunternehmen soll nach Angabe von ver.di-Verhandlungsführer Dirk Reimers Lohndumping verhindern. In Hamburg und den Bremer Häfen gibt es einen solchen Verein bereits.

"Eurogate als Betreiber des Terminals in Wilhelmshaven hatte uns im Dezember schriftlich zugesagt, unsere Forderung nach einem Gesamthafenbetriebsverein erfüllen zu wollen", so Reimers. Nach einer Demonstration von Gewerkschaftsmitgliedern habe das Unternehmen die vorherigen Gespräche mit der Zeitarbeitsfirma Zip für beendet erklärt. "Seither ist jedoch nichts passiert, die Geschäftsführung spielt unserer Ansicht nach auf Zeit", empört sich Reimers.

Die Zeit drängt

Die Zeit dränge, da der Gesamtbetriebsverein gegründet werden müsse, bevor die Arbeit am neuen Tiefseehafen aufgenommen werde, so der Gewerkschafter. Andernfalls sei nicht nur ein Lohndumping über externe Zeitarbeitsfirmen, sondern auch ein Wettbewerbsnachteil derjenigen Seehäfen zu befürchten, die mit einem Gesamtbetriebsverein zusammenarbeiten.

Derzeit sucht Verdi das Gespräch beim Niedersächsischen Wirtschafts- und Finanzministerium. "Wir erwarten auch eine Reaktion von Eurogate und wollen mit der Versammlung unserer Forderung Nachdruck verleihen", sagt Reimers. Das Logistik-Unternehmen Eurogate war zu keiner Stellungnahme bereit.

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