Der Senat hat das Gewerbeentwicklungsprogramm (GEP) 2030 beschlossen. Es soll in den kommenden Jahren die Grundlage für die Entwicklung von Gewerbegebieten in der Stadt bilden. Dabei sollen vor allem der Flächenverbrauch vermindert werden und Bauvorschriften für eine klimaneutrale Entwicklung der Gewerbegebiete sorgen.
"Unser Ziel ist es, Bremen weiterhin als eine Stadt der Industrie, Produktion, Häfen und Logistik zu positionieren, die sich als klimagerechte, wachsende 'Produktive Stadt' versteht", sagte Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) zur Verabschiedung des GEP. "Heute haben wir hierfür einen wichtigen Schritt unternommen, um Bremen zu einem klimaneutralen Industriestandort zu machen, der Arbeitsplätze langfristig sichert und den sozialen Zusammenhalt stärkt."
Umweltsenatorin Maike Schaefer (Grüne) hob den im GEP vorgesehenen Bau von Solaranlagen hervor. Außerdem sollten weniger Flächen versiegelt und Dächer begrünt werden. Auch das Bauen im Gewerbebereich müsse nach den besonderen Klimaschutzvorschriften des "Bremer Standards" erfolgen, so die Senatorin. Dazu zählten auch die "abgestimmten Lösungen" wie die zum Erhalt des Waldes im Gewerbepark Hansalinie und der Kleingärten. Die Senatorin versprach einen "sensiblen Umgang" mit der Horner Spitze, einer Grünfläche am Technologiepark der Uni.
Als "Kurswechsel weg vom Flächenfraß im Bremer Grüngürtel" lobte die Grünen-Fraktion in der Bürgerschaft das Gewerbeentwicklungsprogramm 2030. Das GEP habe "angesichts von begrenztem Flächenvorrat, Klimawandel und Artensterben eine grüne Handschrift". Der Grüngürtel um Bremen wie die Ochtumniederung südlich des Flughafens bleibe unangetastet. Die Flächenreserve an erschlossenen Gewerbegebieten werde zunehmend aus bereits versiegelten Brach- und Konversionsflächen gefüllt. Die Handelskammer hatte sich im Rahmen der Diskussion um das GEP für eine Ausweitung der verfügbaren Gewerbeflächen ausgesprochen.