Die IG Metall fürchtet um den Fortbestand von Hunderten Jobs im Bremer Airbus-Werk. Für kommenden Dienstag hat die Gewerkschaft die wirtschaftspolitischen Sprecher der Parteien zu einem Informationsgespräch mit dem Betriebsrat von Airbus Defence & Space eingeladen. Es gehe darum, die Politik für die "Bedenken und Sorgen zur Zukunft des Betriebes zu sensibilisieren", heißt es in der Einladung.
Sorgen bereitet den mehr als 1000 Beschäftigten der Verteidigungs- und Raumfahrtsparte von Airbus in Bremen zum einen ein vorzeitiges Aus für den Militärtransporter A400M. Eigentlich sollte die Produktion des Flugzeugs bis Ende 2028 laufen. Weil Airbus jedoch gegenwärtig mehr Flugzeuge produziert als verkauft und einige Länder ihre Käufe storniert haben, könnte das Ende auch schneller kommen, befürchtet Isabella Albert von der IG Metall. Das Airbus-Management habe eine Entscheidung bis zum Ende des ersten Quartals angekündigt. In Bremen werden die Rümpfe der A400M gebaut; 300 Stellen in der Produktion und 200 im Ingenieurbereich hängen nach Angaben der IG Metall an dem Programm.
In der Raumfahrtsparte, die zuletzt hohe Verluste schrieb, hat Airbus bereits die Streichung von 84 Jobs in Bremen angekündigt. Darüber hinaus laufen Verhandlungen über eine mögliche Fusion der Weltraumaktivitäten mit dem französisch-italienischen Hersteller Thales Alenia Space. Ein Fragezeichen steht auch hinter der Zukunft der US-Mondkapsel "Orion", für die Airbus in Bremen das Antriebs- und Versorgungsteil baut: Die amerikanisch-europäische Kooperation könnte von der neuen US-Regierung unter Präsident Donald Trump beendet werden, fürchten Branchenbeobachter.