Der Wohnbauträger Interhomes konnte im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 125 Millionen Euro erwirtschaften. Das gab die Gruppe mit Sitz in Bremen am Montag bekannt. „Das Unternehmen behauptet als einer der bundesweit größten Wohnungsbauträger seine solide und starke Position am Markt“, heißt es dazu in der Mitteilung. Allerdings sank der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um zwölf Millionen Euro.
Das Geschäftsjahr sei erfolgreich verlaufen, heißt es im Schreiben, obwohl die Situation nicht leicht sei. Denn mit dem Angebot komme man in Zeiten boomender Nachfrage kaum hinterher. Die Entwicklung und Baureife von Grundstücken dauere immer länger. „Baurecht – speziell für bezahlbaren Wohnraum – wird zu wenig geschaffen, Baugenehmigungen brauchen mittlerweile eineinhalb Jahre, nicht nur in Bremen, sondern bundesweit“, kritisiert Frank Vierkötter, Vorstandschef von Interhomes. Die Politik müsse hier schnell Lösungen auf den Weg bringen. „Die paar baureifen Grundstücke, die es auf dem Markt gibt, werden noch interessanter, was bedeutet, dass die Preise noch weiter steigen werden. Das kann nicht die Lösung sein!“ Interhomes ist längst kein lokaler Anbieter mehr, sondern in ganz Deutschland aktiv. Der Umsatz geht nur zu etwa einem Fünftel auf Geschäfte in Bremen und der Region zurück. Zur Gruppe gehören der Mutterkonzern, die Interhomes AG, sowie zehn Beteiligungsgesellschaften in Bremen, Berlin und Frankfurt. Vor Kurzem wurden Frank und Yasemin Vierkötter als Unternehmer des Jahres in Bremen ausgezeichnet.
62 Millionen Euro für neues Bauland
In neues Bauland hat Interhomes im vergangenen Jahr eigenen Angaben zufolge rund 62 Millionen Euro investiert und damit 22 Millionen mehr als noch 2016. Immer häufiger setzt das Unternehmen dabei auf die Zusammenarbeit mit Partnern aus der Branche – wie derzeit in Berlin. Dort entstehen im Projekt „Mein Falkenberg“ 1200 Wohnungen. In Bremen engagiert sich Interhomes derzeit bei der Gartenstadt Werdersee.