Die Börsenpläne von JDE Peet’s sollen nun endlich Realität werden. Noch diese Woche wollen die Verantwortlichen den Zeitplan veröffentlichen, ab wann Aktien von JDE Peet in Amsterdam an der Börse gehandelt werden sollen. Die „Financial Times“ hat zuerst darüber berichtet und beruft sich auf gut informierte Kreise. Der Börsengang soll bis zu zwei Milliarden Euro einbringen.
Die Mehrheit des Unternehmens gehört der Holding JAB, hinter der sich die deutsche Familie Reimann verbirgt. Sie gilt als reichste deutsche Familie und hatte bereits vor mehr als einem Jahr angekündigt, Teile des Kaffeegeschäfts an die Börse zu bringen. Laut dem Medienbericht will Familie Reimann selbst aber keine Anteile verkaufen. Zum einen sollen mit den Erlösen aus dem Börsengang Schulden getilgt werden.
Zum anderen soll der Lebensmittelhersteller Mondelēz auf diesem Weg weitere JDE-Anteile verkaufen. Momentan hält das Unternehmen noch 26 Prozent, das bis 2012 noch mit dem Jacobs-Kaffeegeschäft verbandelt war. Der Bremer JDE-Standort ist für das Geschäft in Deutschland, Österreich und der Schweiz verantwortlich. Bundesweit beschäftigt JDE etwa 1500 Mitarbeiter. Im Hinblick auf den Börsengang erfolgte Ende 2019 noch der Zusammenschluss mit dem US-Kaffeeunternehmen Peet's.