Die Ariane 6 soll verbessert werden, noch bevor sie zum ersten Mal geflogen ist. Das hört sich erst einmal nach einem Eingeständnis an; so, als wäre die neue Trägerrakete schon ein alter Hut, wenn sie nächstes Jahr endlich auf den Markt kommt. Wer die Situation genauer betrachtet, sieht, dass es ohne Weiterentwicklung einfach nicht geht.
Innovationszyklen werden immer kürzer. Das beste Beispiel dafür sind wohl Smartphones: 2007 wurde das erste iPhone vorgestellt. Was sich seitdem auf dem Handymarkt getan hat, ist enorm. Gleiches gilt auch für Raketen und Satelliten. Auch hier schreitet die Entwicklung immer schneller voran. Wer heute etwas baut, muss daher auch schon an morgen denken. Sonst macht es die Konkurrenz.
Dass die schon einmal besser war als Ariane Group, zeigt das Beispiel SpaceX. Das Unternehmen von Milliardär Elon Musk hat konsequent auf wiederverwendbare Raketenstufen gesetzt und erntet nach anfänglichem Spott nun Lob, Anerkennung – und vor allem wichtige Aufträge. Die Europäer müssen sich hingegen die Frage gefallen lassen, warum sie noch immer auf Einweg-Raketen setzen.