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Kommentar zum Fall der Bremer Greensill Bank Die Wirtschaftsprüfer machen sich zur Lachnummer

Es scheint, als ob sich im Fall der Bremer Greensill Bank alles wiederholt. Florian Schwiegershausen kommentiert, warum auch die Wirtschaftsprüfer berechtigterweise in der Kritik stehen.
05.03.2021, 11:03 Uhr
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Die Wirtschaftsprüfer machen sich zur Lachnummer
Von Florian Schwiegershausen

Ende der 1990er-Jahre hatte die Firma Flowtex einen der größten Wirtschaftsskandale Deutschlands ausgelöst. Laut Bilanz verkaufte das Unternehmen mehr als 3000 Horizontalbohrer. Die haben aber nie existiert. Keinem der Wirtschaftsprüfer von KPMG war das aufgefallen. Die Branche machte damals Witze, die Buchstaben KPMG stünden als Abkürzung für „Keiner prüft mehr genau“. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft musste an die Gläubiger umgerechnet gut 50 Millionen Euro zahlen.

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Die Finanztechnik hat seit Flowtex einen großen Sprung gemacht. Wirtschaftsprüfer können mithilfe von künstlicher Intelligenz Unregelmäßigkeiten in Bilanzen aufspüren. Dennoch fiel bei Wirecard den Prüfern von Ernst & Young nichts auf. Und nachdem die Bafin als Finanzaufsicht gegen die Bremer Greensill Bank eingeschritten ist und Anzeige erstattet hat, müssen sich die Wirtschaftsprüfer von Ebner Stolz fragen lassen, warum es an den Bilanzen nichts zu beanstanden gab. So macht sich eine ganze Branche zur Lachnummer.

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