Die aktuelle Geschäftslage der Unternehmen in Bremen und Bremerhaven hat sich im Vergleich zum Herbst etwas verbessert. Das geht aus der aktuellen Konjunkturumfrage der Bremer Handelskammer hervor. Demnach sorgt die leichte Entspannung auf dem Energiemarkt für eine positivere Stimmung in der bremischen Wirtschaft.
Im Vergleich zum Herbst 2022 zeigt sich das laufende Geschäft wieder etwas verbessert. Es bestehe die Hoffnung auf einen milderen Krisenverlauf als zunächst befürchtet. Aufgrund der weiterhin zahlreichen konjunkturellen Risiken fallen laut Kammer die Geschäftserwartungen für das Jahr 2023 in der Summe aber dennoch negativ aus. Der Handelskammer-Konjunkturindikator steigt, bleibt im langjährigen Vergleich aber weiter auf niedrigem Niveau. Das sind die Kernergebnisse der Handelskammer-Konjunkturumfrage zum Jahresbeginn unter 342 Betrieben aus Produzierendem Gewerbe, Handel und Dienstleistungen im Land Bremen.
Bremische Industrie: Aktuelle Geschäftslage schlechter
Bei den Planungen für Investitionen und zusätzlichen Beschäftigten agieren die Unternehmen noch zurückhaltend, jedoch nicht mehr so restriktiv wie vor drei Monaten. Doch es gibt einige Branchen, die die Lage negativer sehen als im vergangenen Quartal: So sieht die bremische Industrie ihre aktuelle Geschäftslage nochmals als verschlechtert an. Das Baugewerbe und der Einzelhandel sind mit dem laufenden Geschäft, wie im Vorquartal, unzufrieden. Die übrigen Wirtschaftsbereiche melden eine überwiegend positive und im Vergleich zum Vorquartal auch verbesserte Geschäftslage.
Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Matthias Fonger sagt zu den Ergebnissen der Umfrage: „Nach dem Höhenflug der Energiepreise brachte die leichte Entspannung auf den Energiemärkten zum Jahresende eine gewisse Entlastung. Zudem sorgte die Energiepreisbremse wieder für etwas größere finanzielle Planungssicherheit bei den Unternehmen in Bremen und Bremerhaven.“ Auch das Eintreten einer Gasmangellage scheint derzeit weniger wahrscheinlich als bei der Unternehmensbefragung durch die Handelskammer im Herbst vergangenen Jahres.
Dennoch bleiben zahlreiche Risiken für die Unternehmen weiterhin bestehen, wie die Ergebnisse der Konjunkturumfrage zeigen. Vor allem in der Hotellerie und Gastronomie, in den Verkehrs- und Logistikdienstleistungen, im Groß- und Außenhandel sowie im Baugewerbe überwiegen die negativen Erwartungen deutlich.