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Hybrid- und Elektroautos immer beliebter Kunden greifen verstärkt zu alternativen Antrieben

Durch die E-Förderprämie stieg die Zahl der verkauften Hybrid- und Elektrofahrzeuge im letzten Jahr rasant an. „So langsam geht es los“, so der Geschäftsführer des Mitsubishi- und Toyota-Autohauses Stefan Schneider.
04.04.2019, 06:00 Uhr
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Von Florian Schwiegershausen und Sven Braun

Die E-Förderprämie kurbelt inzwischen den Absatz an. Laut Kraftfahrtbundesamt wurden im März bundesweit 6616 Elektro-Pkw zugelassen, knapp 75 Prozent mehr als noch im März 2018. Bei den Hybrid-Fahrzeugen stieg die Zahl gegenüber dem Vorjahresmonat um mehr als 63 Prozent. Hier waren es knapp 18 000 Autos.

Auch in Bremen hatte im Februar die Zahl neu zugelassener Hybrid- und Elektrofahrzeuge verglichen mit dem Vorjahresmonat spürbar zugenommen. Laut Kfz-Landesverband Niedersachsen-Bremen wurden 105 Hybridfahrzeuge zugelassen gegenüber 48 Pkw im Vorjahr. Bei den Elektro-Pkw waren es 31, verglichen mit neun Fahrzeugen im Februar 2018.

„So langsam geht es los“

Stefan Schneider vom Mitsubishi- und Toyota-Autohaus Schneider in Bremen-Walle sagte: "Wir haben das nicht nur im Februar gemerkt, sondern auch im März und jetzt. Zum Juni soll ja nach heutigem Stand die Förderprämie für Hybrid- und Elektrofahrzeuge auslaufen. Und das beschleunigt anscheinend die Kaufentscheidung." Kunden wollten die 1500 Euro Prämie bei Hybrid-Fahrzeugen gern noch mitnehmen. Dazu kommt laut Schneider:

"Gerade bei den Mitsubishi-Hybriden gibt es mit den üblichen Ausstattungen Lieferzeiten von nur vier Wochen." Harm Fischer vom Autohaus Schmidt & Koch sagte: "So langsam geht es los mit der Nachfrage, was beispielsweise den Audi E-Tron angeht. Und nun kommt auch nach und nach das entsprechende Angebot von VW."

Christoph Wouters vom Toyota-Händler Weller am Osterdeich kann den Hybrid-Trend bestätigen: „Der Großteil der Toyota-Fahrzeuge wird als Hybrid verkauft. Seit der Dieseldebatte schauen die Menschen verstärkt auf alternative Antriebe.“ Der VW-Händler Wolf Warncke aus Tarmstedt sagte:

„Der Hebel ist jetzt umgelegt, die Kunden fragen nach E-Autos.“ Warncke selbst hat derzeit 18 E-Golfs zum Verkauf, weil er bereits im August bestellt hatte. Denn hier waren die Lieferzeiten entsprechend lang.

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Deshalb hat er nun Anfragen von Händlern und Endkunden aus anderen Teilen Deutschlands, um die Lieferzeiten zu umgehen. „Gerade hat jemand aus Schleswig-Holstein ein E-Auto gekauft.“ Sogar ein Kunde aus Litauen war bei ihm.

„In den baltischen Ländern und in Skandinavien kommen die Händler zum Teil bei der Nachfrage nach E-Autos nicht nach“, sagte Warncke. Aber auch für heimische Kunden wird der E-Antrieb immer mehr Thema. Warncke stellt bei seiner Kundschaft aber einen klaren Trend zum reinen Elektroauto fest. Er vermutet: „Mit den zunehmenden Reichweiten steigt auch das Vertrauen ins rein elektrische Auto. Man ist nicht mehr auf den Kompromiss des Hybrid-Antriebs angewiesen.“

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Wieder mehr Diesel

Insgesamt wurden in Deutschland in diesem März 345 523 Pkw neu zugelassen. Dabei stieg auch die Zahl der neu zugelassenen Diesel um 2,7 Prozent an gegenüber dem März 2018. In Bremen war die Zahl der neu zugelassenen Diesel-Pkw im Februar um mehr als zehn Prozent auf 583 Autos gestiegen, die Zahl der verkauften Benziner blieb gegenüber dem Vorjahresmonat mit 903 Fahrzeugen ungefähr gleich.

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