Die Bremer Modedesignerin Viktoria Theoharova und der Internetversandhändler Amazon haben sich in ihrem Markenrechtsstreit geeinigt. Über den genauen Inhalt der Einigung sei Stillschweigen vereinbart worden, teilte eine Sprecherin des Landgerichts Frankfurt mit.
In dem Rechtsstreit ging es um die Verwendung des Spruchs "Liebe Digga, Liebe" auf Pullovern und T-Shirts. Theoharova hatte sich die Wortfolge als Marke für eines ihrer Modelabel schützen lassen. Auf der Verkaufsplattform von Amazon jedoch entdeckte sie vor einem halben Jahr andere Modeartikel mit demselben Spruch. Sie klagte gegen den Internetriesen und erwirkte Ende vergangenen Jahres zunächst eine einstweilige Verfügung, die Amazon den Vertrieb der T-Shirts untersagte. Der Versandhändler argumentiert, ein Spruch aus der Jugendsprache sei lediglich Deko und als Marke nicht schützenswert.
Mit der jetzt in der mündlichen Verhandlung vor dem Landgericht Frankfurt erzielten Einigung zeigte sich Theoharova sehr zufrieden. "Es hat sich gelohnt, zu kämpfen und jetzt kann ich mich wieder voll auf meine Marken konzentrieren", sagte die Modedesignerin, die seit 2019 ein Geschäft in der Bischofsnadel betreibt. Der Streit zwischen "Groß" und "Klein" hatte vor allem in den sozialen Medien für Aufsehen gesorgt. Mit einer Crowdfunding-Aktion – einem Online-Spendenaufruf zur Deckung der Kosten, die der Rechtsstreit verursacht hat – nahm Theoharova bislang mehr als 8500 Euro ein. "Das hat mir sehr den Rücken gestärkt", sagte sie.