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Bremen "Ein Botschafter Bremens"

Zum Ruhestand von Karl-Josef Krötz finden nicht nur Winzer lobende Worte, sondern auch Malu Dreyer, die Ministerpräsidentin von Rheinland Pfalz.
13.12.2022, 05:00 Uhr
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Von Florian Schwiegershausen

Der WESER-KURIER hat bundesweit bei einigen Winzern nachgefragt, was sie mit Karl-Josef Krötz, dem Kellermeister des Bremer Ratskellers, verbinden. Nicht nur sie geben ihm ein großes Lob mit in den Ruhestand - auch Malu Dreyer, die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, würdigt ihn. 

Markus Molitor: "Er hat nie seine Wurzeln vergessen"

Markus Molitor vom gleichnamigen Weingut in Bernkastel-Wehlen an der Mosel, von der Zeitschrift „Falstaff“ 2014 zum Winzer des Jahres gekürt, verabschiedet Kellermeister Karl-Josef Krötz mit diesen Worten in den Ruhestand: „Die jüngere Geschichte des prestigeträchtigen Bremer Ratskellers ist untrennbar mit der Person Karl-Josef Krötz verbunden. Unser „Exil-Moselaner“ hat trotzdem nie seine Wurzeln vergessen - wann immer er einen Abstecher nach Hause gemacht hat, hat er die Chance wahrgenommen, Weingüter und Veranstaltungen im Moseltal zu besuchen.“

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Molitor sagt: „So war er ein gern gesehener Gast unserer Jahrgangspräsentation. Seine Meinung und weitreichende Fachkenntnis schätze ich sehr, und ich freue mich jedes Mal über den fundierten Austausch. Von Herzen wünsche ich ihm alles Gute für den Ruhestand. Seinem Nachfolger wünsche ich ein ebenso gutes Gelingen als Kellermeister des Ratskellers!“ Auch wenn bei Molitor angesichts der Minustemperaturen draußen gerade die Lese des Eisweins begonnen hat, wollte er hiermit über den WESER-KURIER auf alle Fälle noch diese Worte übersenden.

Gerd Bernhart: "Krötz immer als ein Botschafter für Bremen"

Gerd Bernhart und seine Familie führen das gleichnamige Weingut in Schweigen in der Südpfalz nahe der Grenze zum Elsass. Gerade erst wieder in diesem Jahr hat er den Deutschen Rotweinpreis in Silber von der Fachzeitschrift „Vinum“ erhalten. Bernhart lobt den baldigen Ruheständler: „Karl-Josef Krötz ist als Ratskellermeister auch immer ein Botschafter für Bremen gewesen, und Bremen ist einfach eine Weinstadt. Wir selbst waren auch schon einmal zu Besuch im Ratskeller. Das erste Mal, dass Herr Krötz bei uns Wein gekauft hatte, war Anfang der 1990er Jahre. Mindestens so lange kennen wir uns schon. Wir hatten 1994 den Deutschen Rotweinpreis der Fachzeitschrift „Vinum“ gewonnen. Da nahm er Kontakt zu uns auf und kaufte unseren guten 92er, den wir noch im Keller hatten. Damals war es für uns noch nicht alltäglich, dass unsere Weinflaschen mit einer speziellen Etikette – für den Bremer Ratskeller – etikettiert werden. Bei uns hat er immer nach kräftigen Rotweinen gesucht, weil er bei den vielen internationalen Gästen, die er hat, mit einem filigranen Spätburgunder nicht weit kam, wie er uns immer sagte. Das ist immer sein Thema gewesen. Wenn er auch länger nicht bei uns auf dem Hof war, sehen wir uns jedes Jahr auf den verschiedenen Weinmessen. Ich wünsche Herrn Krötz für seinen Ruhestand viele gute Flaschen Wein.“

Joachim Heger: "Ich kenne Krötz seit Jahrzehnten"

Für Winzer steht eigentlich immer irgendwelche Arbeit an – auch erst recht jetzt in diesen Dezemberwochen. So gibt es zumindest auf die Schnelle einen Gruß von Joachim Heger vom gleichnamigen Weingut im badischen Ihringen am Kaiserstuhl. Heger wurde 2013 zum Winzer des Jahres vom „Gault & Millau“ gekürt und 2020 von der Zeitschrift „Feinschmecker“. „Ich kenne Karl-Josef Krötz seit Jahrzehnten und schätze ihn. Für seinen Ruhestand wünsche ich ihm alles Gute.“

Malu Dreyer: "Für die gesamte Weinwirtschaft verdient gemacht"

Die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer (SPD), hat für Karl-Josef Krötz lobende Worte. Bei der Lese des Bremer Senatsweins beim Weinberg am Erdener Treppchen wünschte sie ihm ebenso alles erdenklich Gute für seinen Ruhestand und lobte ihn als einen der Väter der langjährigen Partnerschaft zwischen Bremen und Erden: „Mit diesem Projekt haben Sie vor über zwei Jahrzehnten ein Kind aus der Taufe gehoben, das in vielerlei Hinsicht Pioniergeist beweist. Was mich dabei ganz besonders berührt, ist Ihre enge Verbundenheit mit Ihrer Moselheimat und Ihr langjähriges Engagement für die Weinbauregion mit dem Bremer Weinberg – Ihrem Lebenswerk!“ Dreyer bezeichnete ihn als „König der Keller und Herr der Weine“: Auf der Suche nach Perfektion und Spitzenqualität habe er sich im Laufe der Zeit einen renommierten Namen in Fachkreisen erworben. „Die Weinfachwelt spricht davon, dass Ihr sensorisches Weinwissen und Ihr theoretischer Weinfundus einzigartig sind und seinesgleichen suchen.“

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Dabei erinnerte Dreyer auch daran, dass Krötz im Alter von 20 Jahren der jüngste Weinbauingenieur war und an der Spitze der Weinbauern den trockenen Wein wieder salonfähig gemacht habe. „Und mit 32 Jahren wurden Sie schließlich der jüngste Bremer Ratskellermeister in dessen mehrhundertjährigen Geschichte.“ In den 33 Jahren für den Bremer Ratskeller hat Krötz laut Dreyer mit Leidenschaft und Hingabe sein Credo „Wein ist Genuss“ in seinem Tun immer zum Ausdruck gebracht: „Mit Ihrem engagierten Einsatz haben Sie sich in besonderem Maße für die weinwirtschaftliche Entwicklung der Region und der gesamten Weinwirtschaft verdient gemacht.“

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