Der Markt für Logistik- und Industrieflächen ist in den ersten sechs Monaten des Jahres in Bremen stabil geblieben. Der Flächenumsatz lag bei rund 138.000 Quadratmetern und damit in etwa auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums (134.000 Quadratmeter). Das teilte das Immobilienunternehmen Robert C. Spies am Montag mit. „Die Corona-Krise war spürbar, hatte jedoch eher geringfügigen Einfluss auf die Flächenumsätze auf dem hiesigen Logistikimmobilienmarkt“, sagte Björn Sundermann, Bereichsleiter für Industrie- und Logistikimmobilien bei Robert C. Spies. Besonders Logistikimmobilien hätten sich in der Krise als Stabilitätsanker bewiesen.
Der größte Einzelposten im ersten Halbjahr war der Mietvertrag über eine 23.000 Quadratmeter große Neubaufläche für den Logistikdienstleister Duvenbeck Logistics Europe an der Hansalinie in der Nähe des Mercedes-Werks. An zweiter Stelle folgte der Umsatz durch die Firma Friedrich Bähr, ein Produktionsunternehmen für Verpackungen, mit 16.500 Quadratmetern am Arsterdamm. Insgesamt entfielen 29 Prozent des Flächenumsatzes auf die Logistikbranche. Auf den zweiten Platz kam der Automotivesektor mit einem Marktanteil von 19 Prozent, auf den dritten Produktionsunternehmen mit 16 Prozent.
Leerstand wird zum Problem
Was auffällt: Lediglich acht Prozent der von Robert C. Spies registrierten Flächenumsätze wurden im Umland getätigt. Laut dem Immobilienunternehmen liegt das daran, dass auch dort das Angebot deutlich knapper geworden sei und viele Großflächen bereits vom Markt verschwunden seien.
Für das restliche Jahr geht Björn Sundermann davon aus, dass sich der Umsatz weniger dynamisch als 2019 entwickeln wird. Problematisch werde weiterhin die „sehr geringe Leerstandsquote“ sein. „Der Leerstand entwickelt sich gegenwärtig jedoch mit ganz leichter Tendenz nach oben, da sich das Neubauvolumen durch einige anstehende Projektentwicklungen geringfügig erhöht – das könnte sich auch in der Mietpreisentwicklung widerspiegeln“, sagt er.