Bremen·Hamburg. Die Eurogate-Gruppe, mit neun Standorten Europas größter Terminalbetreiber, hat ihren Containerumschlag im vergangenen Jahr um 5,2 Prozent auf 12,6 Millionen Standardcontainer (TEU) gesteigert. Das sind über 600000 TEU mehr als im Vorjahr, allerdings noch 1,6 Millionen weniger als im Rekordjahr 2008. "Der Welthandel hat sich wieder erholt", sagte gestern Thomas Eckelmann, Vorsitzender der Eurogate-Geschäftsführung. Die Werte aus den Boom-Jahren müssten aber erst noch erreicht werden. Zur Hochzeit lag der Gesamtumschlag in Deutschland bei 8,2 Millionen TEU, im vergangenen Jahr waren es nur 6,7 Millionen.
In Bremerhaven, wo Eurogate einen Terminal (CTB) selbst betreibt und an den zwei anderen zusammen mit den beiden weltgrößten Reedereien Maersk (NTB) und MSC (MSC Gate) beteiligt ist, wuchs die Ladungsmenge um 7,4 Prozent auf 4,9 Millionen TEU. Dort endete im Januar auch die während der Krise verhängte Kurzarbeit. Im Hamburger Hafen, von der Krise und ihren Nachwehen stärker getroffen als Bremerhaven, wurde die ohnehin schwache Vorjahresmenge gegen den Trend nochmals unterschritten - die Zahl der Container ging um 0,9 Prozent auf 2,1 Millionen TEU zurück. Die italienischen Terminals, von Eurogate gemeinsam mit Contship betrieben, hielten sich mit insgesamt 4,7 Millionen TEU knapp über dem Vorjahresniveau. Zweiter Wachstumshafen neben Bremerhaven war dagegen Tanger in Marokko. Im zweiten Betriebsjahr stieg der Containerumschlag um 56,3 Prozent auf mehr als 680000 TEU.
Für Eckelmann bleibt ein striktes Kostenmanagement auch künftig oberstes Ziel. Gleichzeitig appellierte er an die Politik, bessere Bedingungen für die deutschen Nordseehäfen zu schaffen. Bei der Vertiefung von Elbe und Weser dürfe es nicht zu weiteren Verzögerungen kommen. Die Reeder liefen die Häfen mit immer größeren Schiffen an.