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Offshore-Projekt Hoffnung auf Jahrhundert-Auftrag für das Land Bremen

Das Projekt hat eine Dimension, die für Bremen einmalig wäre. Ein Jahrhundert-Auftrag. Milliardenschwer. Daumen drücken für die Lloyd-Werft, dass sie in den Verhandlungen Erfolg hat, meint Jürgen Hinrichs.
07.07.2023, 20:00 Uhr
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Hoffnung auf Jahrhundert-Auftrag für das Land Bremen
Von Jürgen Hinrichs

Man reibt sich die Augen, will es gar nicht glauben – so wahnsinnig groß, wie dieses Projekt werden könnte. Mit einem Schlag wäre Bremerhaven zurück im Geschäft mit der Windenergie, nachdem so viele Unternehmen in den vergangenen Jahren abgewandert sind und der Traum vom Offshore-Terminal geplatzt ist.

Der neue Plan sprengt alle Dimensionen. Sollte wahr werden, dass auf der Lloyd-Werft milliardenteure Konverter für die Windparks auf hoher See entstehen, wäre das für die beteiligten Unternehmen, aber auch für Bremerhaven und das gesamte Land Bremen ein Jahrhundertauftrag. Er würde für lange Zeit einen regelrechten Segen bringen: mehr als 1000 Arbeitsplätze, eine enorme Wertschöpfung und die Gewissheit, bei der boomenden Windkraft ganz vorne dabei zu sein.

Dank Kurt Zech können außergewöhnliche Geschäfte gelingen

Rönner und Lürssen sind gewiss ordentliche Kaliber. Kurt Zech, dritter Anteilseigner der Lloyd-Werft, spielt im Vergleich aber in einer anderen Liga. Er ist es deshalb wahrscheinlich, der allen voran mit Siemens, den Netzbetreibern und der Bundesregierung über den Bau der Umspannwerke verhandelt. Der Bremer Unternehmer hat sich in den vergangenen Jahrzehnten ein Imperium geschaffen und ist mit seinen Firmen in der ganzen Welt unterwegs. Dank dieser Kragenweite können außergewöhnliche Geschäfte gelingen, und genau darum geht es hier.

Die Bundesregierung ist gut beraten, die dringend benötigten Offshore-Umspannwerke zumindest zu einem Teil in Deutschland bauen zu lassen. Das hilft der Wirtschaft und den Menschen im Lande – ein Beispiel sinnvoller Industriepolitik. Bremerhaven, vielleicht auch Warnemünde, würden ungemein profitieren und eine Strahlkraft entwickeln, die weit über beide Städte hinausginge.

Eine historische Chance für das Land Bremen

Ein Aufbruch, der viele Facetten hätte, sollte er gelingen: Mit den gut bezahlten Fachkräften kämen ihre Familien, unterm Strich Tausende neue Einwohner und viel Kaufkraft. Die neue Produktion würde modernste Technik bringen und Innovation, womöglich auch die Ansiedlung weiterer Unternehmen.

Daumen drücken deshalb, dass es klappt. Es ist eine Chance, und sie ist für das Land Bremen historisch.

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