Ohne schlechtes Gewissen und "Flugscham" in den Urlaub fliegen – noch ist das ein frommer Wunsch. Aber in Bremen wird bereits am "Next Green Aircraft" geforscht, dem grünen Flugzeug der Zukunft. Um die Projekte voranzubringen, überreichte Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) am Montag den beteiligten Unternehmen und Instituten einen Förderbescheid über 2,5 Millionen Euro aus EU-Mitteln.
"Der Klimawandel macht eine Neuausrichtung zum klimaneutralen Fliegen zwingend notwendig", stellte Vogt dabei fest. Mit den Forschungsprojekten unterstreiche Bremen seine Vorreiterrolle für eine nachhaltige Luftfahrt. Für eine nachhaltige Luftfahrt spielten die Effizienz des Flugzeugs und alternative Energieträger wie Wasserstoff eine entscheidende Rolle.
Das Gesamtprojekt "Next Green Aircraft" vereint deshalb drei Einzelprojekte:
"Efficient Wings": Hier entwickelt Airbus gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Luft- und Raumfahrt (DLR) Konzepte zur Weiterentwicklung der Tragflügeltechnologie. Diese sollen helfen, den Treibstoffausstoß des Flugzeuges im Betrieb drastisch zu reduzieren.
Nachhaltige Materialien: Das zweite Kernthema wird durch das Bremer Unternehmen Greenboats und den Forschungspartner FIBRE untersucht. Hier geht es um die Einführung erneuerbarer Ressourcen wie biobasierte Polymere und Naturfasern. Ziel ist es, Materialien nicht mehr auf Basis von Rohöl zu produzieren.
Wasserstofftank-Systeme: Airbus und der wissenschaftliche Partner BIAS entwickeln Wasserstoff-Tanksysteme, um damit künftig ein mit Wasserstoff angetriebenes Passagierflugzeug zu betanken.
"Dieses Gesamtprojekt vereint wichtige Aspekte, um den Personenflugverkehr dekarbonisieren zu können", sagt Hubertus Lohner, Initiator der Förderprojekte bei Airbus. Damit werde ein erheblicher Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Am Projekt "Next Green Aircraft" sollen rund 50 Personen arbeiten.