Heuschrecken abgewehrt – und alles wird gut? Wenn es doch so einfach wäre. Nach dem klaren Ja der niedersächsischen Landesregierung für eine öffentlich-rechtliche Lösung zur Rettung der NordLB sind die US-Investoren zwar vorerst raus aus dem Poker. Aber noch ist der angestrebte Deal mit dem Sparkassen-Lager nicht unter Dach und Fach. Bankenaufsicht und EU-Wettbewerbshüter müssen den Plan erst billigen, also unzulässige Staatsbeihilfen verneinen.
Unabhängig vom Ausgang dieser Prüfung steht schon jetzt fest, dass Niedersachsen ein hohes Risiko geht. Ob sich die Bank wirklich zu vernünftigen Konditionen von den faulen Schiffskrediten befreien kann, ist ebenso offen wie die langfristige Tragfähigkeit des auf eine regionale Betätigung abgespeckten Geschäftsmodells.
Eine Garantie, dass die Milliardenspritzen von Land und Sparkassen auf Dauer eine Übernahme der NordLB durch andere Landesbanken oder letztendlich doch durch private Investoren verhindern können, kann und will niemand geben. Gekniffen sind auf jeden Fall die Angestellten der Bank. Ein massenhafter Wegfall von Jobs ist so oder so unausweichlich.