Er ist nicht totzukriegen, der OTB. Kaum hat das Oberverwaltungsgericht Bremen die Pläne für den Offshore-Terminal Bremerhaven scheinbar endgültig in den Aktenschrank verbannt, taucht der Schwerlastterminal wieder auf der politischen Agenda auf. Als "Greenport" soll er dem grünen Aufbruch in der Energiewirtschaft Ausdruck verleihen.
Der Versuch ist legitim. So wie die Zeit über den ersten OTB hinweggegangen ist, ändern sich auch wieder die Rahmenbedingungen. Zehnmal mehr Leistung sollen die Windparks auf See nach den Plänen der neuen Bundesregierung bis 2045 liefern. Das heißt: mehr neue Windräder, während die alten entsorgt und recycelt werden müssen. Dazu kommt eine ganz neue Wasserstoffwirtschaft, die ebenfalls Hafenanlagen benötigt. Diesen Bedarf zu ermitteln, ist ein berechtigtes Anliegen. Wenn es den Planern dann noch gelingt, den Hafen nicht wieder als Betonplatte im Wattenmeer zu konzipieren, sollte sich Bremerhaven als Standort der Energiewende noch nicht geschlagen geben.
Meinun