Die Postbank schließt ihre Filiale in der Neuen Vahr. Wie das Geldinstitut mitteilte, wird die Filiale an der Berliner Freiheit zum letzten Mal am 1. August ihre Schalter öffnen. Danach müssen sich die Kunden mit den einfachen Finanzdienstleistungen einer benachbarten Partner-Filiale der Deutschen Post zufrieden geben - oder weitere Weg in Kauf nehmen. Auch die Geldautomaten werden abgebaut.
Die Postbank hatte die Schließung bereits im vergangenen Jahr angekündigt. Sie begründet die weitere Ausdünnung ihres Filialnetzes mit dem veränderten Kundenverhalten in Zeiten der Digitalisierung. Das Filialnetz werde deshalb ständig "hinsichtlich seiner Wirtschaftlichkeit und Optimierungsmöglichkeiten" überprüft, so die Postbank.
In der Filiale ist auch die Deutsche Post untergebracht. Als Ersatz will die Post bis zum 1. August eine Partner-Filiale in unmittelbarer Nachbarschaft eröffnen. Dort sollen alle Post- und Paketdienstleistungen weiterhin "in vollem Umfang" gewährleistet sein. An Finanzdienstleistungen bietet die neue Filiale allerdings nur noch Ein- und Auszahlungen sowie Überweisungen an.
Kostenlos Geld abheben können die Postbankkunden künftig in der Vahr nicht mehr. Dazu müssten sie den Geldautomaten der Deutschen Bank in der Hemelinger Bahnhofstraße nutzen (drei Kilometer entfernt) oder den Bargeld-Service der Shell-Tankstelle in der Kopernikusstraße, die sogar fünf Kilometer weit entfernt ist. Ergänzend dazu böten allerdings viele Supermärkte inzwischen das sogenannte Cashback-Verfahren an, bei dem man sich beim bargeldlosen Bezahlen kostenfrei Geld auszahlen lassen könne, so die Postbank.
Die nächstgelegenen Filialen der Postbank mit dem kompletten Service- und Beratungsangebot befinden sich in Hastedt (Pfalzburger Straße) und in der Innenstadt an der Domsheide. Dort könnten sich die Kunden zu Themen wie Baufinanzierung, Altersvorsorge, Privatkrediten und Wertpapieren beraten lassen, so die Postbank.