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Kommentar zum Investor Cerberus Schiff-Monopoly

Deutschlands Reeder fürchten, dass Cerberus schnell die Schiffe loswerden will, deren Kredite der US-Investor der NordLB abgekauft hat. Ob das so fix der Fall sein wird, kommentiert Florian Schwiegershausen.
08.02.2019, 19:21 Uhr
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Schiff-Monopoly
Von Florian Schwiegershausen

Der US-Investor Cerberus ist durch seine Beteiligung an der früheren HSH Nordbank nun in Besitz von weit mehr als 300 Schiffen. Darin enthalten sind auch die 263 Schiffe, deren faule Kredite Cerberus der NordLB abgekauft hat. Manche Reeder in Niedersachsen befürchten nun, dass die Schiffskredite auf fällig gestellt werden, was sie zum Verkauf der Schiffe zwingen würde. Und die werden dann wohl ins Ausland gehen.

Beispiele der Vergangenheit zeigen, dass mit US-Fonds, vor allem wenn es Hedgefonds sind, nicht zu spaßen ist. Es läuft meist nach dem folgenden Prinzip ab: Sie kaufen ein Unternehmen, lösen profitable Teile heraus und verkaufen diese weiter. Die Teile des Unternehmens, die kein Geld einbringen, werden dann dichtgemacht.

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Woran die Reeder nun im Falle Cerberus sind, wissen sie selbst nicht so genau. Bisher hat sich das Unternehmen in der Öffentlichkeit nicht geäußert, was es mit all den Schiffen anfangen will. Es klingt zumindest plausibel, wenn Bremens Wirtschaftswissenschaftler Rudolf Hickel sagt, dass Cerberus keinen Druck hat, die Schiffe schnell zu verkaufen. Deshalb gilt vorerst: noch etwas abwarten.

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