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Schutzschirmverfahren Peek & Cloppenburg Düsseldorf gerät in Schieflage

Peek & Cloppenburg Düsseldorf mit seinen 67 Standorten ist in Schieflage geraten und strebt ein Schutzschirmverfahren an. Die Bremer Standorte gehören zu Peek & Cloppenburg Hamburg und sind nicht betroffen.
03.03.2023, 14:30 Uhr
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Peek & Cloppenburg Düsseldorf gerät in Schieflage
Von Florian Schwiegershausen

Der Modehändler Peek & Cloppenburg KG Düsseldorf (P&C) sucht angesichts der schwierigen Marktsituation Rettung in einem Schutzschirmverfahren. Die Geschäftsführung habe den Antrag am Freitag gestellt, um den bereits angestoßenen Restrukturierungsprozess zu beschleunigen, teilte das Unternehmen mit. Alle 67 Verkaufshäuser in Deutschland sowie der Online-Shop blieben ohne Einschränkung geöffnet. Zuvor hatte die „Wirtschaftswoche“ darüber berichtet.

Davon nicht betroffen sind die Bremer Standorte in der Innenstadt an der Obernstraße sowie der im Weserpark, der gerade umgebaut wird. Denn die gehören zu Peek & Cloppenburg Hamburg mit seinem Onlineshop vangraaf.de. Das alles, insgesamt 24 Standorte vor allem in Norddeutschland, ist unabhängig von P&C Düsseldorf.

Schließung von Standorten nicht beabsichtigt

P&C will das Schutzschirmverfahren nutzen, um sich an die veränderten Marktbedingungen in Deutschland anzupassen und für die Zukunft neu aufzustellen. Eine Schließung von Häusern ist nach aktuellen Planungen nicht beabsichtigt, wie der Händler betonte. Bereits jetzt sei allerdings klar, dass „ein nicht unwesentlicher Personalabbau in der Verwaltung inklusive der Führungsebenen“ notwendig sein werde.

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Der Schutzschirm ist ein gerichtliches Restrukturierungsverfahren, mit dem das Unternehmen die zur Restrukturierung und Sanierung erforderlichen Schritte gezielt in eigener Verantwortung erarbeiten und kurzfristig umsetzen kann - allerdings unter Aufsicht eines gerichtlich bestellten vorläufigen Sachwalters.

Umsatzeinbruch seit der Pandemie

In den Jahren 2020 und 2021 habe die Covid-19-Pandemie zu einem Umsatzeinbruch bei der Peek & Cloppenburg Düsseldorf geführt, berichtete das Unternehmen. „Die Auswirkungen haben uns stark getroffen und einen dreistelligen Millionenverlust verursacht“, sagte Steffen Schüller, seit Juni 2022 Geschäftsführer des Unternehmens.

Darüber hinaus sei das Konsumverhalten der Kundinnen und Kunden aufgrund des seit Februar 2022 laufenden Ukrainekriegs weiter sehr zurückhaltend. Lieferengpässe, erhöhte Kosten, steigende Zinsen und die leichte Rezession hätten die wirtschaftliche Situation des Händlers zum Ende des vergangenen Jahres hin weiter eingetrübt.

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Für die Peek & Cloppenburg Retail Buying GmbH & Co. KG wurde ebenfalls ein Antrag auf ein Schutzschirmverfahren gestellt. Weitere Gesellschaften der Gruppe im In- und Ausland sowie die Schwestergesellschaft Peek & Cloppenburg in Österreich sind nicht vom Schutzschirm betroffen. Sie führen ihre Geschäftstätigkeit ohne Einschränkung fort. Dies betrifft auch die Ansons's Modehäuser in Deutschland, die ebenfalls Teil der Unternehmensgruppe sind. Ein Standort befindet sich ebenfalls in Bremen an der Obernstraße.

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