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Sohn legt Einspruch gegen Adoption ein Streit um Übernahme der Darboven-Dynastie geht in die nächste Runde

Arthur Darboven, Sohn des Hamburger Kaffee-Unternehmers Albert Darboven legt Einspruch gegen das Vorgehen seines Vaters ein. Dieser plant eine Adoption des Bremer Kaffeeunternehmers Andreas Jacobs.
22.08.2018, 13:38 Uhr
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Von Anneke Wortmann mit dpa

Der Sohn des Hamburger Kaffee-Unternehmers Albert Darboven hat Einspruch gegen die Ankündigung seines Vaters eingelegt, den Sohn der Bremer Kaffee-Dynastie Jacobs zu adoptieren. "Es handelt sich um eine Adoption aus rein wirtschaftlichen Gründen, was unabhängig von den konkreten Personen für mich schon mehr als zweifelhaft ist" führt Arthur Darboven gegenüber dem Wirtschaftsmagazin "Capital" aus. Sollte dies der Fall sein, dürfte der Adoption nicht stattgegeben werden, da sie "überwiegenden Interessen der Kinder" widerspreche.

Der 54-jährige Kaffee-Unternehmer betont weiterhin, dass er ebenso an dem Erfolg der Darboven-Dynastie beteiligt sei und dem Unternehmen teilweise auch seinen eigenen Stempel aufgedrückt hätte. Anstatt dies anzuerkennen, hätte der Vater den Kontakt abgebrochen und den Sohn sogar aus der Unternehmenschronik gelöscht. "Dabei ist J.J. Darboven auch ein Teil meines Lebenswerks", sagt Darboven.

Adoption wäre für Familie Darboven "mehr als ein Affront"

Würde die Adoption nun tatsächlich stattfinden und Andreas Jacobs aus Bremen "Mehrheitsgesellschafter von Darboven werden, wäre das für uns mehr als ein Affront", so Darboven. Er betont, "es tue weh zuzusehen, wie jemand adoptiert werde, um den eigenen Sohn zu verhindern."

Trotzdem legt er aber auch Wert darauf zu äußern, dass er und andere Familienmitglieder trotz der Ausbootung bereit seien, eine Einigung mit dem Vater einzugehen: "Wir wollen lediglich mit meinem Vater reden und die Zukunft gemeinsam gestalten. Albert Darboven hat sich zu den Aussagen seines Sohns noch nicht geäußert.

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Den Anstoß der Diskussion hatte Albert Darboven mit der Verkündung gelieftert, mit einer Adoption Andreas Jacobs in die Familie aufnehmen zu wollen. Dieser gehört der Bremer Kaffee-Dynastie Jacobs an, die sich aus dem Kaffeegeschäft zurückgezogen hat. Die eigene Familie fühlte sich übergangen und schrieb einen offenen Brief an den Vater und Unternehmensleiter. Als Antwort ließ Albert Darboven damals verlauten, dass er mit Andreas Jacobs eine enge Freundschaft teile und es sich um eine familiäre Angelegenheit handele.

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