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Tanken - erstes Fazit Lebhafter Betrieb an einigen Stationen

"Die Absatzmengen waren eher verhalten", sagt Tankstellennetz-Geschäftsführer Ronald Rose im Interview. "Die Beschwerden über die hohen Benzinpreise sind ein wenig gedämpfter."
03.06.2022, 18:08 Uhr
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Lebhafter Betrieb an einigen Stationen
Von Peter Hanuschke

Wie lautet ihr Fazit nach den ersten paar Tagen mit dem verminderten Mehrwertsteuersatz für Kraftstoffe?

Ronald Rose: Vor dem ersten Juni gab es viel Spekulationen, was am Ende wohl passieren mag. Entsprechend haben wir uns auch aufgestellt, sprich Mengen vorgehalten. An einigen Stationen war es dann auch recht lebhaft. Inzwischen hat es sich jedoch wieder eingependelt.

Wurde vermehrt getankt im Vergleich zu den vergangenen Wochen?

Wir hatten zum Ende Mai aufgrund der Ankündigung der Steuererleichterungen deutliche Absatzrückgänge zu verzeichnen, die sich teilweise wieder ausgeglichen haben. In der Quintessenz waren die Absatzmengen eher verhalten. Man darf auch nicht vergessen, dass zeitgleich das 9-Euro-Ticket eingeführt wurde, das heißt, einige sind bestimmt auf den ÖPNV umgestiegen. Außerdem steht Pfingsten vor der Tür, was traditionell ein wenig Menge kostet.

Machen die Kunden einen zufriedenen Eindruck?

Zumindest sind die Beschwerden über die hohen Benzinpreise ein wenig gedämpfter. Man darf aber auch nicht vergessen, dass das Preisniveau immer noch recht hoch ist. Bei einigen macht sich aber auch die Akzeptanz bemerkbar. Über Zufriedenheit sollte man da aber wohl nicht sprechen.

Welche Parameter werden die Kraftstoffpreise in den nächsten Wochen beeinflussen?

Ich sehe außer den bereits genannten keine Signifikanz. Was der Ukraine-Krieg allerdings noch für Herausforderungen bietet, lässt sich nicht vorhersagen. Eine Strategieänderung gegenüber Russland hat meistens auch Auswirkungen auf die Energiepreise. Fakt ist, dass zum 1. September die Steuersenkung wohl zurückgenommen wird. Das wird dann sicherlich zu gegenläufigen Effekten zur kürzlichen Preissenkung führen.

Was könnte die Preise nach oben beziehungsweise nach unten treiben?

Wie ich schon sagte. Politikwechsel, Nachfragezu- oder abnahmen durch das Kundenverhalten. Gegebenenfalls könnte auch über die Senkung oder Erhöhung der Opec-Fördermengen eine Veränderung herbeiführen.

Das Gespräch führte Peter Hanuschke.

Zur Person

Ronald Rose ist Geschäftsführer des Bremer Mineralölhandels (BMÖ), dessen Tankstellennetz sich vom Großraum Bremen aus in den gesamten Nordwesten Deutschlands erstreckt und elf BMÖ-Stationen und 24 Shell-Stationen umfasst.

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