Die Würfel sind gefallen bei der NordLB. Dass sie nicht gut abschneiden würde beim Stresstest, darauf wollte sie die Öffentlichkeit anscheinend bereits selbst vor einer Woche vorbereiten, indem ein Sprecher der Bank selbst andeutete, wie niedrig die Kapitaldecke im Vergleich zu anderen Banken sei. Und die Altlasten stammen immer noch auch aus faulen Schiffskredite, zum Teil noch übernommen von der Bremer Landesbank.
Das Land Niedersachsen ist längst dabei, zusätzliche Kapitalgeber für die Bank zu gewinnen. Sechs sollen es laut Branchenexperten sein, die gerade die Bücher prüfen. Bis Jahresende soll entschieden sein, wer Anteile an der NordLB erwirbt. Wenn das geschehen ist, kommt hoffentlich endlich wieder mehr Ruhe in die Bank.
Dass Niedersachsen weiterhin die Mehrheit behalten will, könnte ebenso dazu beitragen. Und während die NordLB immer noch mit den Altlasten aus den Schiffskrediten kämpft, beobachten andere Bankhäuser den Markt, um demnächst womöglich wieder ins Geschäft mit Schiffsfinanzierungen einzusteigen – hoffentlich mit mehr Bedacht als in der Vergangenheit.