Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) besucht am Donnerstag, 7. Februar, die Lürssen-Werft in Lemwerder. Grund dafür: Der sogenannte Brennbeginn für die erste von fünf Korvetten mit der Bezeichnung K130 für die deutsche Marine. Insgesamt geht es um den Bau von fünf Korvetten. Das Volumen beträgt knapp zwei Milliarden Euro. Im September 2017 ging der Auftrag nach langem Hin und Her an das Konsortium um die Bremer Lürssen-Gruppe. Beteiligt sind außerdem die Werften German Naval Yards und Thyssen Krupp Marine Systems.
Der milliardenschwere Auftrag verteilt sich auf die norddeutschen Werften wie folgt: So werden zwei Vorschiffe auf der Lürssen-Werft in Bremen und drei am Kieler Standort der German Naval Yards gefertigt und vorausgerüstet. Die Fertigung der fünf Hinterschiffe erfolgt auf der Wolgaster Peene-Werft, die zur Lürssen-Gruppe gehört, ebenso wie Blohm+Voss in Hamburg. Dort übernehmen die Mitarbeiter den als Hochzeitsstoß bezeichneten Zusammenschluss von Vor- und Hinterschiff. Außerdem werden in Hamburg die etwa 89 Meter langen Korvetten endausgerüstet und in Betrieb genommen. Zudem finden dort auch die Funktionsüberprüfungen und Abnahmen zusammen mit der Deutschen Marine statt. Die Konstruktionsleistungen werden nach Angaben von Lürssen in Bremen und am Thyssen-Krupp-Standort in Hamburg erbracht.
Die Bundeswehr hatte nach langem Streit den Bau der fünf weiteren Korvetten bis 2025 in Auftrag gegeben. Die Schiffe sollen ab 2022 ausgeliefert werden und bis 2025 komplett fertig gestellt sein.
Der Auftrag war zunächst ohne öffentliche Ausschreibung an das Konsortium Arge K 130 von Lürssen und Thyssen Krupp Marine Systems gegangen, die bereits fünf Korvetten gebaut haben. German Naval Yards in Kiel erhob Einspruch und wurde daraufhin am Korvetten-Bau beteiligt.